5 Tage - Fontanes Tagebuch verzeichnet am 7., 9., 14., 15. und 16. April die Arbeit am Möllhausen-Artikel, der am 1. Mai korrigiert wurde; am 11. Mai 1882 heißt es: „Gearbeitet: Balduin Möllhausen; den kl. Aufsatz eingepackt und an Spemann geschickt."
B. M ... b riefliche Verbindung - Ein Brief Fontanes an Balduin Möllhausen blieb nicht erhalten.
Die Talente ... - Vgl. Fontanes Verse „Unter ein Bildnis Adolf Menzels" (vermutlich 1883 entstanden): Gaben, wer hätte sie nicht? Talente - Spielzeug für Kinder. / Erst der Ernst macht den Mann, erst der Fleiß das Genie.
Fontane an Kürschner
Berlin 12. Juli 82.
Hochgeehrter Herr Professor.
Für zwei Briefe habe ich Ihnen zu danken.
Sehr erfreut, die fatale Sache so gut und glatt beigelegt zu sehn, beklag' ich es um so mehr, Ihnen in dem, was mir Ihre Freundlichkeit proponirt, nicht zu Diensten sein zu können. Ich schreibe dergleichen überhaupt nicht mehr; nachdem ich 30 Jahre lang alle möglichen Rücksichten genommen habe, habe nehmen müssen, will ich nun den Rest meiner Tage meiner Neigung und meinen eigentlichen Aufgaben leben. Ich werde nur noch Novellen und brandenburgisch Historisches und vielleicht dann und wann eine Ballade schreiben. Eigentlich Journalistisches nicht mehr. Der kleine Aufsatz über Möllhausen, eine Ausnahme, war durch Rücksichten diktirt, die ich nehmen mußte. Sobald ich im Novellistischen wieder freie Hand habe (bis Ende 83 bin ich engagirt) erlaub ich mir, mich bei Ihnen zu melden.
In vorzüglicher Ergebenheit,
Th. Fontane.
zwei Briefe - Sie blieben nicht erhalten.
bis Ende 83 bin ich engagirt — Im Sommer 1882 vollendet Fontane „Schach von Wuthenow" (Vorabdruck Juli/August 1882 in der „Vossischen Zeitung"), entwirft „Irrungen, Wirrungen" (Dezember 1882) und ü berarbei tet seit Januar 1883 „Graf Petöfy" (Vorabdruck 1884 in der Romanbiblio- thek von „Über Land und Meer").
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