der den Mitgliedern das Recht einräumt, zu den Sitzungen und Festen des Vereins soviel Gäste mitzubringen wie sie für zweckmäßig halten. 1835 erhält das Statut einen eigenen Abschnitt V „Von den Festen des Vereins". Dort erscheinen die poetischen Konkurrenzen nicht, dafür aber der Sommer-Tunnel, der mit einer Landpartie verbunden wird. Die Kodifizierung hinkte der Praxis nach. Zur Entwicklungsgeschichte des Tunnels jetzt mit neuen Ergebnissen Roland Berbig: Der „Tunnel über der Spree". Ein literarischer Verein in seinem Öffentlichkeitsverhalten. In: Fontane Blätter H. 50 (1990). S. 18-46.
3 Thomas Nipperdey: Verein als soziale Struktur in Deutschland im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Eine Fallstudie zur Modernisierung. In: Nipperdey: Gesellschaft, Kultur, Theorie. Gesammelte Aufsätze zur neueren Geschichte. - Göttingen 1976.
4 Vgl. Öffentliche Festkultur. Politische Feste in Deutschland von der Aufklärung bis zum Ersten Weltkrieg. Hg. Dieter Düding, Peter Friedemann, Paul Münch. - Reinbek bei Hamburg 1988 (rowohlts enzyklopädie / kul- turen und ideen).
5 Einige Details schon bei Fritz Behrend: Der Tunnel über der Spree. I. Kinder- und Flegeljahre 1827-1840. Hg. im Aufträge des Vereins für die Geschichte Berlins. - Berlin 1919. S. 27-28.
6 Feiern und Feste. Ein Lesebuch. Hg. und mit einem Nachwort versehen von Hans -Joachim Simm. - Frankfurt am Main 1988 (insei taschenbuch 738). S. 325.
7 Protokolle Bd. 2. 1828/1829. S. 29. Tunnelarchiv der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität Berlin.
8 Statuten (1835). S. 3.
9 Theodor Fontane: Autobiographische Schriften. Bd. 3/1. Christian Friedrich Scherenberg. Tunnel-Protokolle und Jahresberichte. Autobiographische Aufzeichnungen und Dokumente. - S. 225.
10 Ebd. S. 298.
11 Statuten (1835). S. 32.
12 „Das Stiftungsfest. Es wird jährlich am 3. Dezember im Beisein möglichst vieler Gäste gefeiert. Es beginnt mit einem ordentlichen Tunnel, in welchem nach Vorlesung des Protokolls die Vorträge der verschiedenen Beamten und demnächst der Späne folgen, die jedoch erst im nächsten Tunnel beurtheilt werden. Dann folgt wo möglich irgend eine sinnreiche Feier und das Ganze schließt mit einem Mahle, bei dem Toaste auf den König, den Verein und die Stifter auszubringen sind." Ebd.
13 Zwischen dem Protokoll und der Abschrift der Späne, der Beiträge, die dem Tunnel vorgelegt wurden, kann es Differenzen geben. So bei dieser Übertragung, die im Resümee des Stiftungsfestes unter dem genannten Titel
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