Heft 
(1991) 51
Seite
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35 HF I, 6, S. 262 ff. Zu den Entwürfen vgl. Aufbau, Bd. 1, S. 615 f.

36 Peter Paret, Kunst als Geschichte. Kultur und Politik von Menzel bis Fon­tane. Aus dem Englischen von Holger Fliessbach. München 1990, S. 223.

37 An Georg Friedlaender, 6. Januar 1886 (HF IV, 3, S. 445 f.).

38,Wenn er mir die Wahrheit gestehen solle', so fing er (d. i. Köckeritz, H. N.) an, ,so könne er mir nicht verhehlen, daß er sehr ungünstig von mir denke (...] Ich hätte das Militär verlassen, dem Zivil den Rücken gekehrt, das Ausland durchstreift, mich in der Schweiz ankaufen wollen. Versehe, gemacht (o meine teure Ulrike!) die Landung mitmachen wollen, usw. usw. usw.'" An Ulrike von Kleist, 24. 6. 1804 (Heinrich von Kleist, Sämtliche Werke und Briefe. Hg. von Helmut Sembdner. München 1965. Bd. 2, S. 738). - Die lapidare Notiz: «Verse gemacht" findet sich auch in Fontanes Tagebuch (Auf­bau, Bd. 3, S. 597).

39 In dem großen Gespräch mit Melusine im 29. Kapitel des Romans äußert Lorenzen:Aber der ,Non soli cedo-Adler' mit seinem Blitzbündel in den Fänger, er blitzt nicht mehr, und die Begeisterung ist tot. Eine rückläufige Bewegung ist da, längst Abgestorbenes, ich muß es wiederholen, soll neu erblühn. Es tut es nicht. [...] wir können die römischen Kaiserzeiten, Gutes und Schlechtes, wieder haben, aber nicht das spanische Rohr aus dem Ta­bakskollegium und nicht einmal den Krückstock von Sanssouci." (HF I, 5, S. 272 f.). Hans-Heinrich Reuters Folgerung:Expressis verbis wird der .große König' zurückgenommen - und mit ihm Aut der Treppe von Sans­souci scheint indessen weit überzogen (Reuter, a. a. O., Bd. 2, S. 779).

40Im Alter verteidigte Menzel mit immer größerer Schroffheit seine Unab­hängigkeit sogar gegen Männer in höchster Position und wurde, was er seinem Wesen nach immer gewesen war: nichts als ein Künstler. (. ..] Die politischen Gefühle, die einen Teil seines Frühwerks, namentlich die .Ge­schichte Friedrichs des Großen' beeinflußt hatten, spielten keine Rolle mehr. Er malte Wilhelms I. Abreise zum Kriegsschauplatz, einen Hofball oder Ar­beiter in einem Walzwerk mit demselben intensiven Interesse an den Er­scheinungen der realen Welt und mit derselben Gleichgültigkeit gegen deren soziale oder politische Gehalte (...]" (Paret, a. a. O., S. 224).

41 HF I, 6, S. 246.

42 Die Wendungcomme philosophe" gebraucht Fontane in bezeichnendem Zu­sammenhang auch in dem Kapitel Vierzig Jahre später (Ein Intermezzo) des autobiographischen Romans Meine Kinderjahre, das von einem Besuch in Schiffmühle bei Freienwalde, dem Alterssitz des Vaters, erzählt:(...] je bescheidener sich im Laufe der Jahre seine Verhältnisse gestaltet hatten, desto gütiger und persönlicher anspruchsloser war er geworden {...]. In Klagen sich zu ergehen, fiel ihm nicht ein, noch weniger in Anklagen, (höch­stens mal gegen sich selbst) und dem Leben abgewandt, seinen Tod ruhig erwartend, verbrachte er seine letzten Tage comme philosophe", lautet es

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