Heft 
(1991) 52
Seite
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Anmerkungen

1 Unverändert der Deine. Th. Fontane: Werke, Schriften und Briefe. Hrsg, v. Walter Keitel u. Helmut Nürnberger, München 1962 ff., I. Abt. Bd. 5, S. 828-832.

2 Aufschlußreich sind in diesem Zusammenhang v. a. die Briefe aus den 1840er und 1850er Jahren, die die existentielle und finanzielle Gratwan­derung zwischen Beruf und Berufung dokumentieren. Vgl. z. B. die Briefe an Ignaz Hub vom 31. Dezember 1851, an Wilhelm Wolfsohn vom 2. Ja­nuar 1852 und vom 27. Januar 1855 sowie an Paul Heyse vom 28. Novem­ber 1859. Ferner jene Äußerungen aus dem Jahre 1876, in denen Fontane die Kündigung der kurz zuvor angetretenen Stelle als Akademiesekretär rechtfertigt (z. B. die Briefe an Emilie Fontane vom 15. August 1876, an Mathilde von Rohr vom 22. August und vom 30. November 1876).

3 Th. Fontane: Gedichte. Hrsg. v. Joachim Krueger und Anita Golz, Berlin/ Weimar 1989 (Künftig zit. als FGA), Bd. 1, S. 157 f. bzw. S. 159.

4 Zu den räumlichen und metaphorischen Topoi vgl. Heinz Schlaffer: Das Dichtergedicht im 19. Jahrhundert. Topos und Ideologie. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 10 (1966), S. 297-325.

5 An Georg Herwegh, FGA I, 271 f. Zu Fontanes selbstkritischem Rückblick auf die "Freiheitsphrasendichter ",uns Herweghianer von damals" vgl. Von Zwanzig bis Dreißig (Autobiographische Schriften. Hrsg. v. Gotthard Erler u. a., Berlin/Weimar 1982, Bd. 2, S. 101 f. und S. 167).

6 Toast auf Schiller. Zum Schillertest desTunnels am 8. November 1859, FGA II, 90. - Die Verwendung der traditionellen Bilder und Metaphern, ihre sprachliche Einbindung und der keineswegs nur distanzlos-unkritische Ton der Verehrung erlauben es jedoch, diesenToast" bis zu einem gewis­sen Grade gegen den Strich zu lesen: als abwägendes Echo auf jene For­meln patriotisch gesättigter Huldigung, wie sie im Schillerjahr 1859 meist zu vernehmen waren. Vgl. dazu Wilhelm Raabe: Der Dräumling. Mit Do­kumenten zur Schillerfeier 1859 hrsg. v. Anneliese Klingenberg. Berlin/ Weimar 1984. Ferner den Aufsatz von Rainer Noltenius: Schiller als Führer und Heiland. Das Schillerfest 1859 als nationaler Traum von der Geburt des zweiten deutschen Kaiserreichs. In: Öffentliche Festkultur. Politische Feste in Deutschland von der Aufklärung bis zum Ersten Welt­krieg. Hrsg. v. Dieter Düding, Peter Friedemann und Paul Münch, Rein­bek 1988, S. 237-258.

7 Zur Kritik Fontanes an den gründerzeitlichen Formen des Umgangs mit Klassikern vgl. die Briefe an Maximilian Ludwig vom 2. Mai 1873 und vom 3. Mai 1878, an Wilhelm Hertz vom 9. August 1880 und an Julius Rodenberg vom 18. Februar 1896. Auch das polemische Gedicht Shake­speares Strumpf (1841, FGA I, 392 f.) nimmt bereits die distanzlose und unkritische Dichterhuldigung aufs Korn, die sich schließlich aufReli­quien" konzentriert.

8 Vgl. z. B. Emanuel Geibels und Paul Heyses Huldigungsgedichte an deut-

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