Heft 
(1992) 54
Seite
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18 Vgl. hierzu jetzt - in derselben Reihe wie Mullens Arbeit, Bd. 2 - John H. Tatum: The Reception of German Literature in U.S. German Texts, 1864-1918, New York u.a.: Lang 1988 (zuerst Diss., University of North Carolina 1982), bes. S. 126/27 (Keller), 138 (Fontane), 135 (Meyer), 124-26 (Storm), 133-35 (Raabe) sowie S. 189-97 (Zusammen­fassung). Zu Fontane vgl. ferner Krause (wie Anm. 9), S. 67/68. Zum Vergleich ist anzumerken, daß in dem genannten Zeitraum nicht nur klassische Texte (Goethe, Schiller, Lessing), sondern auch Unterhaltungs- u. Trivialliteratur (z.B. Benedix, Baumbach, Wiehert, Wilhelmi) als Vorzugsliteratur im amerikanischen Deutschunter­richt galten (S. 189).

19 Vgl. dagegen die kritische, übrigens auch auf die Rezeption Fontanes im deutschen Sprachraum bezogene Analyse von Fontanes Aufnahme im anglo-amerikanischen Raum bei Krause (wie Anm. 9), Kap. I-III.

20 Wohl aus diesem Grund benutzt Mullen dauernd das Verbreport", auch da, wo es in bezug auf andere Literaturwissenschaftler geeigneter gewesen wäre,argue",inter- pret" oderevaluate" zu schreiben (so z.B. S, 110, 111, 123,125, 141). - Die Arbeit ent­hält leider auch zahlreiche Druck- u. Schreibfehler sowie falsche oder unvollständige bibl. Angaben im Anmerkungsteil u. Literaturverzeichnis.

21 Daß die (anglo-)amerikanische Rezeption der deutschen Rezeption der meisten dieser Autoren entsprach, scheint Mullen nicht zur Kenntnis zu nehmen. Zur Rezeption Auerbachs in Deutschland u. England vgl. z.B. Eda Sagarra:Die literarischen Zeitge­nossen Theodor Fontanes im Spiegel der britischen Zeitschriftenpresse 1839-1898", in: Theodor Fontane im literarischen Leben seiner Zeit. Beiträge zur Fontane-Konferenz (1986) in Potsdam, Berlin: Deutsche Staatsbibliothek 1987, S. 259. Zur Rezeption der dt. Klassik, die als Gipfelleistung der dt. Literatur (vgl. Scherer) bzw. Kultur betrach­tet u. vermittelt wurde, vgl. Richard Spuler:Germanistik" in America: The Recepti­on of German Classicism, 1870-1905, Stuttgart: Heinz 1982, bes. S. 107.

22 Müllen weist auch auf Beckers BuchMaster European Realists of the Nineteenth Century" (New York: Ungar 1982) hin, scheint aber Beckers BuchRealism in Modem Literature" (New York: Ungar 1980) nicht zu kennen. Hier lehnt Becker zwar den dt. Realismus (d.i. Naturalismus!) alsundistinguished" u.puerile" ab, hebt aber den Realismus von Keller, Raabe u. vor allem von Fontane hervor (vgl. S. 167-70).

23 Vgl. dagegen W. LaMarr Kopp, dessen Studie Mullen merkwürdigerweise nicht zu kennen scheint:(...) Keller, in spite of all the panegyrics honoring him, not only by German critics and scholars but also by Americans, has achieved a very limited reception in the United States among readers of English, for his works have never been widely translated into English" (German Literature in the United States 1945- 1960, Chapel Hill: University of North Carolina Press 1967, S. 99). LaMarr Kopp behandelt übrigens auch kurz Meyer (noch weniger bekannt als Keller, S. 101) u. Storm (nur wegenImmensee" bekannt, S. 102), nicht aber Fontane oder Raabe.

24 Diese Rezeption hängt natürlich von der späten Entwicklung Fontanes als Romanau­tor sowie von der Verspätung der Wirkungs- u. Forschungsgeschichte Fontanes in Deutschland ab; vgl. hierzu Krause (wie Anm. 9), bes. S. 12, Anm. 5. Vgl. auch (bes.) Reuter (wie Anm. 25), Bd. 1,Einführung. Die Geschichte einer Verspätung."

25 Das Buch von Harvey W. Hewitt-Thayer: The Modem German Novel (1924; Nachdr., 1967, S. 27-66 re Forftane) scheint in der Fontane-Forschung unbekannt geblieben zu sein und wird z.B. weder bei Reuter: Fontane, Berlin/München 1968, Bd. 2,Aus­blick. Die Geschichte einer Wirkung", noch bei Jolles (wie Anm. 15) erwähnt. Hewitt- Thayer hatte übrigens schon 1911 eine ausgezeichnete Schulausgabe vonGrete 120