Weg in die Mark in gewissem Sinne eine Heimkehr. Für jeden Fontane-For- scher ist der Weg ins Potsdamer Fontane-Archiv ein Weg zu den Quellen. Und wir von der Fontane-Gesellschaft sind hier ja gewissermaßen zu Hause. Ver- gessen wir aber darum nicht, der Dichter hat es uns doch nachdrücklich einge- schärft, 'hinterm Berg wohnen auch noch Leute', ich danke Ihnen fürs Zuhören.
Anmerkungen
Die vorliegenden Ausführungen bildeten ursprünglich einen Teil der im 100. Todesjahr Theodor Storms vom Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg durchgeführten Ringvorlesung „Theodor Storm (1817-1888) in seiner Epoche. Zur Geschichte und Aktualität regionalistischer Literatur". Die von den Veranstaltern gewünschte Einbeziehung Fontanes in die Thematik der Ringvorlesung erwies sich auch im Hinblick auf die Forschungsproblematik des märkischen Dichters als fruchtbar. Der Text wurde bei dem anläßlich des 175. Geburtstags Storms im April 1992 in Potsdam ver- anstalteten Symposion in gekürzter und modifizierter Fassung vorgetragen. Für den Druck wurde er nochmals aktualisiert.
Theodor Fontane: Werke, Schriften und Briefe. Hrsg, von Walter Keitel und Helmuth Nürnberger. 20 Bände in vier Abteilungen. München 1962 ff. (= HFA, danach römische Ziffer = Abteilung, arabische Ziffer = Band). - Einzelne Bände der Ausgabe liegen in 3. Auflage, die Mehrzahl in 2. Auflage vor, in den revidierten Anhängen teilweise mit veränderter Paginierung. Zitiert wird nach der jeweils neuesten Auflage, hier: HFA IV, 2, S. 626).- Das Titelzitat: Der Stechlin, 29. Kap. (HFA 1,5, S. 271).
An Wilhelm Hertz (17.6.1866) (HFA IV, 2, S. 163).
An Paul Heyse, 9.12.1878 (HFA IV, 2, S. 639).- Fontane spricht vom „Vielheits- Roman", den er dem „Einheits-Roman" gegenüberstellt, die Nähe seiner Überlegungen zu denen Gutzkows - auf dessen kritische Arbeiten er sich auch in seinem Au - satz Willibald Alexis beruft - ist evident. Auf Parallel-Motive in Gutzkows Roman Die Ritter vom Geiste und im Stechlin hat besonders Demetz hingewiesen. (Peter Demetz: Kitsch, Belletristik, Kunst: Theodor Fontane. Berlin 1970, S. 9).
An Carl Robert Lessing, 8.6.1896 (HFA IV, 4, S. 562) und an Emst Heilbom, 12.5.1897 (HFA IV, 4, S. 649).
HFA I, 5, S. 116f.- Ähnlich, wenngleich weniger prägnant, lautet es bereits in Die Pog genpuhls, 11. Kap.: „(...) die Verwandtschaft, die sich allsonntäglich bei ihnen versammelt, ist immer wie aus zwei Welten: der eine Onkel war vielleicht dreißig Jahre lang in London oder Paris, der andre dreißig Jahre lang in Schrimm. Und das macht denn doch einen Unterschied." (HF 1,4, S. 546).
6 HFA 1,5, S. 117.
7 An Friedrich Eggers, 25.4.1856 (HFA IV, 1, S. 492). Vgl. Helmuth Nürnberger: Der frühe Fontane. Poesie. Politik. Geschichte. 1840-1860. Hamburg 1967, S. 223.
8 HFA 1,4, S. 155.
9 Hans-Heinrich Reuter: Die englische Lehre. Zur Bedeutung und Funktion Englands für Fontanes Schaffen. In: Formen realistischer Erzählkunst. Festschrift for Charlotte Jolles. Ed. by Jörg Thunecke in conjunction with Eda Sagarra. Nottingham / p-
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