Heft 
(1993) 56
Seite
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19 Theodor Fontane. HB, 1. Bd., S. 634-635.

20 BEHREND, S. 491.

Anmerkungen zu den Briefen:

Brief Nr. 1

1 Bezeichnung Emilie Fontanes in dem im November 1852 von F. Eggers gestifteten El- lorapreis; Emilie F. hatte am 14. November Geburtstag. Fontanes Frau und die Söhne Theodor jun. und George waren seit Ende Juli 1857 in London.

2 Fontanes Rütli- und Elloraname.

3 Immanuel Hegel (1814-1891), zeitweilig Chef der Zentralstelle für Preßangelegenhei- ten, seit 1858 Kurator des Staatsschatzes; Führer der orthodoxen Partei.

4 Henriette von Merckel, geb. von Mühler (1811-1889), Frau von Wilhelm von Merckel. Sie schrieb am 11. November 1858 an Emilie: "Eggers, der mit dem Geh. R. Hegel per­sönlich bekannt ist, ist von uns beauftragt worden, in diesen nächsten Tagen zu ihm zu gehen und sich von seiten der Freunde zu erkundigen, wie es nun - mit Freund Fontane werden würde." In: FMBW, 2. Bd., S. 152.

5 Eggers versteht hier unter abgehenden Partei die Manteuffels, unter antretenden die alt­liberale, die während der Neuen Ära preußische Politik bestimmte.

6 Fontanes Vertrag mit der preußischen Regierung war am 1. Januar 1858 für drei wei­tere Jahre verlängert worden.

7 Rudolf Wentzel, Fontanes Kollege aus der Central-Preßstelle, der ihm 1855 von Man- teuffel als Mitarbeiter in London bewilligt worden war.

8 Fontane war am 1. August 1850 im Literarischen Cabinet, das 1848 vom Ministerprä­sidenten R. von Auerswald gegründet und Ende dieses Jahres vom Innenminiser Manteuffel umfunktioniert worden war, eingestellt worden.

9 Ludwig Karl Aegidi (1825-1901), 1848 Sekretär unter R. v. Auerswald, schied aus mit Beginn des Ministeriums Brandenburg-Manteuffel, leitete zeitweilig die "Konstituti­onszeitung", verließ dann Preußen, um eine Universitätskarriere zu bewerkstelligen; unter Bismarck war A. zwischen 1871 und 1877 Vortragender Rat im Auswärtigen Amt. Eggers war mit ihm seit seiner Berliner Universitätszeit bekannt. Siehe auch Fontanes Brief an seine Frau vom 19. Oktober 1869.

10 Albrecht Graf von Bernstorff (1809-1873), seit 1854 preußischer Gesandter in London.

11 Im Fontane-Archiv Potsdam befindet sich die Maschinenabschrift des Briefes von Immanuel Hegel an Fontane vom 26. November 1858, in dem Hegel auf die Unterre­dung mit Eggers und deren Ergebnisse Bezug nahm. Das Dokument bezeugt, wie zutreffend Eggers Fontane den Gesprächsverlauf schildert. Fontanes Scheitern in England stellte sich für Hegel so dar: "Bei Ihrer Persönlichkeit, Ihren Fähigkeiten, Ihren Sprach- und wissenschaftlichen Kenntnissen, Ihrer ganzen literarischen Bildung erschien es mir kaum zweifelhaft, daß Sie, besonders als Deutscher, mehr noch wie Andere, denen es gelungen ist, dort ihr Glück, [...], machen könnten. Aber es scheint, daß Ihnen dazu die praktische Anlage, gleichsam die Industrie - im anständigsten Sinn - fehlt. Sie sind zu kontemplativ und zu kritisch. Sie betrachten die Personen und Zustände, wissen sie aber nicht zu behandeln und für sich nützlich zu machen, was auf die allerehrlichste und honetteste Weise geschehen kann.' In diesem Brief ermunterte Hegel auch Fontane zu dem Gesuch an Auerswald, das zuerst über sei-

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