Abb.3
Hotel" für Obdachlose, die dort für einen Dime Passiergeld Schutz vor den Unbilden der Witterung suchen bzw. übernachten konnten. Erst 1869, als die East London Railway die ehemalige Sehenswürdigkeit kaufte und zum Eisenbahntunnel ausbaute, begann das „nützliche Leben" des Themse-Tunnels - wie es Gösta E. Sandström, Chronist der Tunnelgeschichte, formuliert. 6 Dann freilich war aus der früheren Innovation bereits ein Fossil geworden; im gleichen Jahr wurde, mit fortschrittlicher Technik und minimalem Aufwand, bereits der zweite Themse-Tunnel gebaut, 7 kurze Zeit später folgten die ersten U-Bahn- 'Röhren", danach „Tubes" genannt. 8 In London fährt man daher mit der „Tube", obwohl der offizielle Name „Underground" lautet.
3. Die Kopie: Berlins Antwort auf das Themse-Projekt
Zu welchen Höhen der Berühmtheit sich der Themse-Tunnel aufgeschwungen hatte, dafür steht der Name des „Tunnels über der Spree" - jener Berliner Literatenvereinigung, in der Fontane Mitglied war und die sein Schaffen nachhaltig beeinflußte.
„Der Tunnel, oder mit seinem prosaischeren Namen der 'Berliner Sonntagsverein', war 1827 durch den damals in Berlin lebenden Witzling M.G. Saphir gegründet worden”,
beschreibt Fontane die Ursprünge in seinem „Scherenberg"-Buch. 9 Dieser Satz wird fast wörtlich in „Von Zwanzig bis Dreißig” wiederholt, nur, daß Fontane in diesem rund vier Jahre später erschienenen Werk den „Witzling" gestrichen
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