Heft 
(1993) 56
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Abb.3

Hotel" für Obdachlose, die dort für einen Dime Passiergeld Schutz vor den Unbilden der Witterung suchen bzw. übernachten konnten. Erst 1869, als die East London Railway die ehemalige Sehenswürdigkeit kaufte und zum Eisen­bahntunnel ausbaute, begann dasnützliche Leben" des Themse-Tunnels - wie es Gösta E. Sandström, Chronist der Tunnelgeschichte, formuliert. 6 Dann frei­lich war aus der früheren Innovation bereits ein Fossil geworden; im gleichen Jahr wurde, mit fortschrittlicher Technik und minimalem Aufwand, bereits der zweite Themse-Tunnel gebaut, 7 kurze Zeit später folgten die ersten U-Bahn- 'Röhren", danachTubes" genannt. 8 In London fährt man daher mit der Tube", obwohl der offizielle NameUnderground" lautet.

3. Die Kopie: Berlins Antwort auf das Themse-Projekt

Zu welchen Höhen der Berühmtheit sich der Themse-Tunnel aufgeschwungen hatte, dafür steht der Name desTunnels über der Spree" - jener Berliner Lite­ratenvereinigung, in der Fontane Mitglied war und die sein Schaffen nachhal­tig beeinflußte.

Der Tunnel, oder mit seinem prosaischeren Namen der 'Berliner Sonntagsver­ein', war 1827 durch den damals in Berlin lebenden Witzling M.G. Saphir gegründet worden,

beschreibt Fontane die Ursprünge in seinemScherenberg"-Buch. 9 Dieser Satz wird fast wörtlich inVon Zwanzig bis Dreißig wiederholt, nur, daß Fontane in diesem rund vier Jahre später erschienenen Werk denWitzling" gestrichen

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