22 Vgl. den Abdruck bei Joachim Krueger (siehe Anm. 12), S. 203.
23 Zitiert nach: Theodor Fontane: Wanderungen durch England und Schottland. Hrsg. v. Hans-Heinrich Reuter. 2. Aufl. Zwei Bände. Berlin (Ost) 1991.1. Band, S. 65.
24 Es finden sich in „Ein Sommer in London" allerdings drei Erwähnungen des Themse- Tunnels, und zwar in folgenden Kapiteln (die Seitenangaben beziehen sich auf den in Anm. 23 genannten Band):
„Long Acre 27": „Und rietest du von der Kuppel St. Pauls an bis in den letzten Winkel des Themsetunnels hinein, just an der Stelle würdest du vorübergehn, von der aus ich mich anschicke, dir diese Zeilen zu schreiben" (S. 158).
„Zahlen beweisen": „Die Verbindung zwischen beiden Stadtteilen (zwischen dem Süden und Norden Londons; S.N.) wird - den Tunnel uneingerechnet - durch sieben Brücken bewerkstelligt..." (S. 212)
„Blackwall": „Weiter gehts; über den Tunnel hin fahren wir (mit einem Boot; S.N.) an bunten Barken und Fähnlein vorbei..." (S. 280)
25 Vgl. hierzu den von Fritz Behrend kommentierten Abdruck der Anstellungsverträge in: Behrend: Theodor Fontane und die „Neue Aera". In: Archiv für Politik und Geschichte. Band 2 (November). Berlin 1924. S. 475-497.
Meine z. Zt. entstehende Dissertation wird versuchen, diesen bisher von der Forschung vernachlässigten Einfluß, den Fontanes Abhängigkeit von den politischen Zuständen in Preußen auf seine Arbeiten hatte, genauer zu beschreiben.
26 „Ein Gang durch den leeren Glaspalast" wurde zuerst 1852 in der ministeriellen Berliner „Preußischen (Adler-)Zeitung" abgedruckt und dann als Kapitel in das 1854 veröffentlichte Buch „Ein Sommer in London" aufgenommen. Die Reportage schildert Herbststimmung im Kristallpalast; die Jahreszeit korrespondiert mit dem verfallsartigen Zustand, in dem sich das berühmte Gebäude befindet. Vgl. Th. Fontane (siehe Anm. 23), 1. Band, S. 156.
Neben dem Kristallpalast bietet Fontane u.a. der mißglückte Stapellauf des Riesenschiffes „Leviathan" Gelegenheit zu hintergründiger Kritik an britischer Fortschrittsgläubigkeit; vgl. den in der „Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung" erschienenen Artikel „Ein merkwürdiger Stapellauf" vom 3. Nov. 1857, abgedruckt in: Th. Fontane (siehe Anm. 23), 1. Band, S. 516-520. Ein interessantes Faktum am Rande: Der „Leviathan" wurde von Isambard Kingdom Brunel gebaut, dem Sohn des Tunnel-Erbauers! Der Vater soll aus Gram über den Tunnel-Fehlschlag (er bekam keine Erfolgsprämie, der Tunnel wurde nicht an den Verkehr angebunden) gestorben sein, der Sohn aus Gram über die Probleme mit seinem Schiffsprojekt.
27 Der Artikel erschien am 29. Mai 1856 in der „Vossischen Zeitung". Vgl. Th. Fontane (siehe Anm. 23), 1. Band, S. 451.
28 Julius Rodenberg: Tag und Nacht in London. Eine Wanderung durch die Weltstadt Vierte, neu durchgesehene Auflage. Berlin 1863. Zu den Abwasserkanälen vgl. S. 237- 39, zur U-Bahn S. 239 (1. Zitat) und S. 242 (2. Zitat). Vgl. auch weitere, ähnlich enthusiastische Äußerungen Rodenbergs über die „Underground" in seinem Buch: Ferien in England. Berlin 1876. S. 93-100.
Das von Brunel eingeführte, von Greathead weiterentwickelte Schildvortriebverfah- ren hat den Bau der eigentlichen, mittels Bohrung in den Untergrund getriebenen Londoner U-Bahn erst möglich gemacht. Über den Hintergrund des U-Bahn-Baus unterrichtet: Gösta E. Sandström (siehe Anm. 3), S. 237ff. Auf unterhaltsame Weise über die Londoner U-Bahn informieren kann man sich in Barbara Vines neuem Roman: König Salomos Teppich. Zürich 1993.
29 Vgl. Fanny Lewald (siehe Anm. 16), 1. Band, S. 211.
78