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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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spieltheoretischer Überlegungen die Entwicklung zu einer allgemeinen Konflikttheorie voranzutreiden?), In pragmatischer Hinsicht wird versucht, mit Hilfe systemtheoretischer Aussagen das Konfliktphänomen

zu verdeutlichen.?)

Umgekehrt ist festzustellen, daß konflikttheoretische Aussagen bislang nur unzureichend von der Allgemei­nen Systemtheorie berücksichtigt worden sina3}, In­dem das Systemverhalten primär im Hinblick auf die Einhaltung von stationären Gleichgewichtsbedingungen betrachtet wurde, erfolgt eine Vernachlässigung des Konflikts als wichtige Voraussetzung für den System­wande1) als dynamisches Gleichgewicht.

Trotz dieser Mängel verfügen Konflikttheorie und Systemtheorie bei allen Unterschieden bezüglich ihrer Erkenntnis- und Erfahrungsobjekte mit ihrer interdis­ziplinären Orientierung über eine wichtige Gemeinsam­keit. Konflikte verkörpern ein vielschichtiges Phäno­men, welches mit Hilfe der Systemtheorie als umfas­sendes(interdisziplinäres) Problem und nicht als iso­lierter(disziplinärer) Aspekt untersucht werden kann.

Uyg1, Rapoport(Strategy), Schelling(Strategy),

Senghaas(Systembegriff) 50-64.

2) ygı, zum Beispiel die Behandlung von Konflikten

im Rahmen der Management Theory, z.B. bei Luthans (Management),

3 yg1, Peery/Newman(General Systems Theory) 266-275.

Dygı, Holm(Konflikt) passim. Die funktionale System­

theorie ist hier ebenfalls zu erwähnen. Vgl. Merton (Funktionale Analyse), Parsons(Entuicklungen) 30­49.

5) yg1. Oechsler/Wagner(Ansatz) 93-105, insb. 101 ff.,

Krüger(Konflikthandhabung) 21 f.