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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Fortsetzung von_FN_4, S,. 38:

Art, etwa im Sinne Husserls und Simmels finden sich z.B. bei Lauer(Phenomenology) 273-279, Tiryakian (Phenomenologu) 280-295, aber auch Bahrdt(Industrie­bürokratie) 5-10. Über die Untersuchung der Funktio­nen von Strukturen und Prozessen in der Unterneh­mung läßt sich ein Vergleichsbereich äquivalenter Leistungen beschreiben, der die Bewertung der Vor­und Nachteile konfligierender Handlungen ermöglicht, Vgl. Luhmann(Funktion) 623, zum Äquivalenzfunktio­nalismus im Sinne Luhmanns vgl. auch Sievers(System) 26-31, Meyer(Organisation und Führung) 16 f.

Durch die Zuordnung von Referenzkriterien können funktionale und dysfunktionale, integrative und distributive, konstruktive und destruktive Kon­fliktuirkungen unterschieden werden. Der Begriff

der Dysfunktion stammt dabei von Merton. Vgl. Mer­ton(Functional Analysis) 195. Ansonsten vgl. North/ Koch/Zinnes(Integrative Functions) 355 ff., Coser (Theorie) 43 ff., 158 ff., Deutsch(Resolution of Conflict) 17.

Die Rezeption funktionalistischer Aussagen ist somit eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Gleichgeuwichtsmodellen zur Beurteilung von Konflik­ten, die auf uüer Einschätzung der Funktionalität einer Konfliktsituation aufbauen. Vgl. hierzu Gronau (Rollenanalyse) 34 f., Parsons(Aktions-System) 364 ff., ders.(Theorie des Handelns) 218 ff. Kritische Ein­wendungen hierzu finden sich bei Dahrendorf(Frei­heit) 119 f. Durch die Berücksichtigung des Äqui­valenzfunktionalismus durch Luhmann, vgl. Luhmann (Funktion) 621,werden diese Bedenken zur herkömm­lichen funktionalistischen Betrachtungsweise aller­dings weitgehend ausgeräumt, Vgl. auch Bales(Gleich­gewicht) 310 und die Gleichgewichtsüberlegungen bei Deutsch(Resolution of Conflict) 7 und in der Anreiz­Beitrag-Theorie: March/Simon(Organizations) 84-89, Pondy(Concepts) 308-312, Steffenhagen(Konflikt)

58 ff.

Da die rechtzeitige und die richtige Beurteilung von Konflikten die Anpassungsfähigkeit der Unternehmung entscheidend determiniert, besteht somit ein inter­dependenter Zusammenhang zwischen Konflikt und Un­ternehmungsentwicklung. Zu Konflikt und Wandel vgl. Holm(Konflikt) passim, Dahrendorf(Freiheit) 119.