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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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(b) Handlungstheorie und Betriebswirtschaftslehre Eine handlungstheoretisch orientierte Betriebswirt­

schaftslehre ist zur Zeit erst im Entstehen begrif­

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fen. Trotzdem stellen handlungstheoretische Aus­

sagen für die Problemstellung d.A. einen wichtigen Aus­gangspunkt dar. Dabei soll insbesondere die auf das Kon­fliktphänomen bezogene"Scharnierfunktion" der Hand­lungstheorie auch im Hinblick auf die Betriebswirt­schaftslehre dargestellt werden.

"Die Handlungstheorie fragt nach rationalem Verhalten bei beeinflußbaren Informationen über die möglichen Ereignisse und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und bei der Möglichkeit, nach neuen Entscheidungsmöglich­keiten zu suchen, Durch die Beeinflußbarkeit von Informationen?) und die Chance, derzeitige Handlungs­situationen zu verändern, ist sie auf die laufende

2yg2, Koch(Wissenschaft vom Handeln), Koch/Zimmer­

mann(handlungstheoretische Konzeptionen), Köhler (Konzepte) passim und die dort angegebene Litera­tur, insb. Knapp(Handlungsbegriff) 153-164, Picot (Ergänzungsbedürftigkeit) 143-152. Zur Zeit stehen insbesondere das Problem der interdisziplinären Öffnung einer betriebswirtschaftlichen Handlungs­theorie 8owie Fragen ihrer empirischen Überprüfung im Mittelpunkt des Diskussion. Allerdings kann

eine entuickelnde Handlungstheorie auf die Grundla­gen der(engeren) Entscheidungstheorie zurückgrei­fen:"Wirtschaftliches Handeln im Betriebe: besteht seit jeher im Treffen von Entscheidungen... Stets ist unter mehreren zur Wahl stehenden Handlungsalter­nativen diejenige zu bestimmen, die das angestrebte Ziel weitgehend erreicht, also die Zielgröße mazi­miert oder minimiert", Wöhe(Entwicklungstendenzen) 723,

2)ygl. Albach(Ungewißheit und Unsicherheit) 4038.

3) zum Entscheidungsprozeß als Informationsverarbeitungs­prozeß vgl. Schneider(Matrixorganisation) 211 ff., Kirsch(Entscheidungsprozesse) II, 23 ff.