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Planungskonflikte enden mit der Entschlußfassung über eine bestimmte Planungsalternative. Ihre Intensität
ist nicht unwesentlich vom Partizipationsgrad der Personen an der Planung abhängig."Gerade die Mitbeteiligung von Mitarbeitern oder Gremien der Mitbestimmung ist
oft Ursache und Anlaß für Entschlußkonflikte"1),
(b) Implementationskonflikte
In der Phase der Implementation entstehen Konflikte, wenn persönliche oder sachliche Widerstände gegen die mit
der Umsetzung in die Planung verbundenen Änderungen vor1iegen?), Sie beruhen auf der Befürchtung vieler Mitglieder, daß Veränderungen Nachteile bringen, weshalb ein Beharren auf dem status auo als sinnvoll angesehen wird.
Grundsätzlich bestehen enge Zusammenhänge zu Planungskonflikten. Implementationskonflikte dürften immer dann von geringerem Umfang oder geringerer Intensität sein, wenn bereits bei der Planung" die für die Durchführung maßgeblichen Bedingungen wesentlicher Bestandteil jedes Planungskalküls sinar3), Neben der Gründlichkeit der Planung ist zu bedenken, daß durch eine hinreichende Partizipation der von einer Änderung Betroffenen bereits in der Planung eine Abschwächung von Implemen
tationskonflikten erfolgen kann?), Dabei ist eine sub
stitutive Beziehung zwischen Planungs- und Implementationskonflikt denkbar, welche u.U, bei frühzeitiger Konfliktaustragung von einer erhöhten Planungsqualität begleitet sein kann.
1) Kirchhof(Konflikte) 54.
2) pnom(Innovationsprozesse).. unterscheidet zwischen
Risiko-, Fähigkeits- und Willensbarrieren.
S)B;dlingmaier(Zielkonflikte) 98.
Dygı. die Diskussion partizipativer und informativer
Maßnahmen und des Organization development zur Überwindung von Implementationswiderständen bei Bleicher (Gestaltung) i.Dr.