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Die wissenschaftliche Behandlung von Konflikten in der Unternehmung bezieht sich in der Regel, zumindest implizit, entweder auf die erwähnten systemtheoretischen oder auf handlungstheoretische Grundlagen? 2), Dabei handelt es sich jedoch nur partiell um die Betrachtung von Konflikten in der Unternehmungsorganisat1on. 3) Deshalb sind im folgenden ohne Anspruch auf Vollständigkeit, als notwendige und nicht unbedingt
als hinreichende Bestandteile, wesentliche Elemente einer Theorie_des_Konflikts_der Unternehmungsorganisation zu skizzieren, um von daher eine schrittweise Einengung der konflikttheoretischen Betrachtung auf
die für d.A. geltende Problemstellung, d.h. für den institutionalisierten Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen zu erreichen(vgl. Abb. 2).
1 nie wohl umfassendste Darstellung des Konfliktphäno
mens in der Unternehmung, zwar auf sustem- und entscheidungstheoretischer Grundlage, jedoch unter Verwendung eines rollentheoretischen Bezugsrahmens, findet sich bei Krüger(Konflikthandhabung). Eine entscheidungsorientierte Vorgehensweise findet sich bei Thiele(Konflikte) und Esser(Konfliktverhalten). Eine integrierte Darstellung fehlt bislang. Deshalb ist Naase in Bezug auf das Konfliktphänomen zuzustimmen,"daß eine"Geschichte" mehrmals erzählt werden kann, solange die Gewähr besteht, daß sie anders erzählt ist und Seiten beleuchtet, die bisher im Dunkeln geblieben sind": Naase(Determinanten) 1.
2) Eine umfassende Konflikttheorie der Unternehmung darf auch nicht der Frage ausweichen, ob eine auf ökonomische Aspekte spezialisierte betriebswirtschaftliche Konflikttheorie oder eine problemorientierte, interdisziplinär ausgerichtete konfliktorientierte Betriebswirtschaftslehre anzustreben ist. Vgl. hierzu Oechsler/Wagner(Ansatz) 104 und die Kontroverse zwischen Oechsler und Krüger zu aspekt- und problemorientierten Fragen der Konflikthandhabung: Oechsler (Konflikthandhabung) 502-506, Krüger(Konfliktanalyusen) 918-920,
Grundsätzlich wird durch eine system- und handlungs-, bzw. entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre die Problemorientierung ermöglicht. Dies schließt jedoch nicht aus, daß im Interesse eines sukzessiven Erkenntnisfortschrittes zunächst bestimmte Aspekte des Konfliktproblems, wie in d.A,. die durch die Un
hasKgmungsorganieation induzierten Konflikte unter
8uC werden,.
3) Dabei wird d.A. ein instrumentaler Organisationsbegriff zugrundegelegt. Vgl. FN 1 auf S. S1.