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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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Das mit dem Handlungsprozeß als Konfliktfeld ver­bundene Konfliktpotential wurde in einem weiteren Zusammenhang bereits beschrieben!) Diese Aussagen behalten ihre grundsätzliche Gültigkeit auch für koordinative Zusammenhänge. Im folgenden soll nun­mehr die weitere Charakterisierung der Fragen der Problemstellung und koordinativen Problemlösung im Vordergrund der Betrachtung stehen.

(b) Die Komplexität der Problemstellung

In Abhängigkeit von Umfang und Intensität integrati­ver, organisatorischer Strukturierung bestehen in einem ergänzenden Verhältnis hierzu koordinative Gestaltungsprobleme mit unterschiedlicher Komplexi­tät. Dabei sind Handlungen mit unterschiedlichem Um­fang und unterschiedlicher Priorität?) der disposi­tiven Regelung überlassen. Die Komplexität der Pro­blemstellung und das damit verbundene Konfliktpoten­tial ist insbesondere von ihrer Neuartigkeit und 1h­

rem Konkretisierungsgrad abhängig. Damit liegen un­terschiedlich exakt definierte Situationen vor?),

Nach dem Kriterium der Neuartigkeit ist zwischen no­vativen und usualen Problemen: zu unterscheiden), Das damit verbundene Konfliktpotential kann einerseits unbekannt und überprüfenswert, andererseits"durch­

gespielt" und kalkulierbar sein.

Der Konkretisierungsgrad der Problemstellung ist um so höher, je transparenter die Problemstellung, die zur Problemlösung notwendigen Ziele und Ausführungs­prozeduren und die mit Problemstellung und Problem­

1) yg1, S. 44 Ff. dA.

2) yg1. Blank(Entscheidungen) 13 ff.

3 ygl, Schienstock(Rollenkomplexe) 46, Kirsch (Entscheidungsprozesse II) 142,

4) rosiol(Organisation) 102 trennt zwischen novativen und usualen Entscheidungen.