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Das mit dem Handlungsprozeß als Konfliktfeld verbundene Konfliktpotential wurde in einem weiteren Zusammenhang bereits beschrieben!) Diese Aussagen behalten ihre grundsätzliche Gültigkeit auch für koordinative Zusammenhänge. Im folgenden soll nunmehr die weitere Charakterisierung der Fragen der Problemstellung und koordinativen Problemlösung im Vordergrund der Betrachtung stehen.
(b) Die Komplexität der Problemstellung
In Abhängigkeit von Umfang und Intensität integrativer, organisatorischer Strukturierung bestehen in einem ergänzenden Verhältnis hierzu koordinative Gestaltungsprobleme mit unterschiedlicher Komplexität. Dabei sind Handlungen mit unterschiedlichem Umfang und unterschiedlicher Priorität?) der dispositiven Regelung überlassen. Die Komplexität der Problemstellung und das damit verbundene Konfliktpotential ist insbesondere von ihrer Neuartigkeit und 1h
rem Konkretisierungsgrad abhängig. Damit liegen unterschiedlich exakt definierte Situationen vor?),
Nach dem Kriterium der Neuartigkeit ist zwischen novativen und usualen Problemen: zu unterscheiden“), Das damit verbundene Konfliktpotential kann einerseits unbekannt und überprüfenswert, andererseits"durch
gespielt" und kalkulierbar sein.
Der Konkretisierungsgrad der Problemstellung ist um so höher, je transparenter die Problemstellung, die zur Problemlösung notwendigen Ziele und Ausführungsprozeduren und die mit Problemstellung und Problem
1) yg1, S. 44 Ff. dA.
2) yg1. Blank(Entscheidungen) 13 ff.
3 ygl, Schienstock(Rollenkomplexe) 46, Kirsch (Entscheidungsprozesse II) 142,
4) rosiol(Organisation) 102 trennt zwischen novativen und usualen Entscheidungen.