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Derivative Konfliktursache ist in diesem Zusammenhang die Problemlösungstechnik, bzw. das Lösungsverfahren, das bei einem hohen Programmierungsgrad wiederholt angewendet bzw. bei einem niedrigen Programmierungsgrad erst zu präzisieren oder durch geeignete Strategien noch zu suchen 1st 1), Konflikte entstehen dann u.U., wenn sich die Zahl der offenen Eigenschaften des Gestaltungsproblems verringert und die zur Problemlösung erforderlichen Ziele, Alternativen sowie die für eine Entscheidung notwendigen Bewertungseigenschaften und-regeln zu konkretisieren, spezifizieren und zu operationalisieren sind?. In Abhängigkeit vom Gestaltungsproblem und vorhandener Problemlösungstechnik ist dabei der Handlungsspielraum bei der Problemlösung als Konfliktursache zu untersuchen.
(b) Handlungsspielraum bei der Problemlösung
Der Handlungsspielraum bei der Problemlösung ist 1insofern unterschiedlich weit, weil diese entweder primär auf die Zielerreichung??, damit auf die Willensdurchsetzung,-realisation und-sicherung ausgerichtet ist oder, in gewissen Grenzen, die Willensbildung bei der Problemlösung auch eine Variation der Handlungsziele ermöglicht. Im letzten Falle handelt es sich um Anpassungsentscheidungen, ansonsten um Fragen der Regelung(Mittelwahl bei gegebenen Zielen) oder
der Steuerung(Ziele und Mittel sind vorgegeben)*),
1) 7ns0fern ist die Problemlösung unterschiedlich pro
grammierbar. Im Extremfall kann ein Lösungsalgorithmus in vollem Umfang, z.B. als Rechenregel, vorliegen oder er muß mittels geeigneter Heuristiken und Simulationsverfahren noch ermittelt werden. 2)yg1, Blank(Entscheidungen) 28, Link(Programmierung) 343 f.
3) Hierzu vgl. Kessel(Entscheidungsprozeß) 9:"Die Beziehung zwischen Entscheidung und Zielerreichung bedingt Aktionen; die Entscheidungen erfordern somit Handlungen zur Erfüllung der Ziele,
Dygı, Bleicher(Organisation und Führung) 51.