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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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2. Personenbild

1) mit stärkerem

Ein verändertes Anspruchsbild des Menschen Streben nach qualitativ hochwertigen Bedürfnissen, z.B.

nach steigender Bildung und zunehmender Mobilitat®) korres­pondiert mit einer veränderten Leistungsfähigkeit und kom­

Pplexen Voraussetzungen der Leistungswilligkeit.

Tendenziell könnte die erhöhte Leistungsfähigkeit des Men­schen durch die Rigidität bürokratischer Regelungen icht ausgelastet sein. Kurzgeschlossene Problemlösungsprozesse wären dann dem menschlichen Leistungsvermögen angemessener als verästelte Dienstwege, die schwer überschaubar sind.

Der Leistungswillen könnte durch anspruchsvollere Problem­lösungsmethoden, die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen und generell die Anwendung partizipativ-kooperativer Führungs­formen gefördert werden.

Mehrdimensionale Organisationsstrukturen ermöglichen dabei durchaus die Berücksichtigung veränderter humaner Ansprüche. Durch ihre Komplexität stellen sie jedoch eine Herausfor­derung an die perzeptive und die kognitive Kapazität des Menschen dar. Insofern besteht die Gefahr, daß Konflikte

aus Überforderung und Leistungsdruck entstehen. Andererseits verkörpern mehrdimensionale Organisationsstrukturen eine wichtige Basis für die Erfüllung sozialer und ich-bezogener Bedürfnisse?), Insofern könnte eine Übereinstimmung sozia­

1ygı, Bleicher(Organisationsformen) 55,

2) yg1. Delhees(Unternehmungsführung) 4 f., Pausenberger(Weiterentwicklung) 201 f. 3 yg1, Maslow(Motivation) passim, Mc Gregor(Enterprise) passim,