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generellen Netzanalyse zu untersuchen, um das damit verbundene Konfliktpotential zu verdeutlichen.
2, Allgemeine_Strukturmerkmale
Die simultane Segmentierung der Organisationsstruktur nach mindestens zwei Zentralisationskriterien auf mindestens einer Stufe der Unternehmungsorganisation bedeutet, daß eine mehrfache Zentralisationsart vorliegt. Eine zweidimensionale Matrixorganisation kann z.B. durch die gleichzeitige Zentralisation und Dezentralisation von Verrichtungs- und Objektaspekten gekennzeichnet sein. Dies i1impliziert eine relativ weitgehende Dezentralisation von Entscheidungsaufgaben mit vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten, Der Organisationsgrad ist tendenziell niedrig, weil die Komplexität und die Dynamik des Aufgabenbildes und die Merkmale der davon abhängigen übrigen organisatorischen Elemente und Beziehungen ein Übermaß genereller, integrativer Regelungen ausschließt. Der Formalisierungsgrad ist jedoch im Vergleich hierzu relativ höher, weil das Mindestmaß notwendiger organisatorischer Regelungen der präzisen und umfassenden schriftlichen Fixierung bedarf. Die Dezentralisation von Entscheidungsaufgaben, verbunden mit einem relativ hohen Spezialisierungsgrad der Aufgabenträger bedingt, daß mehrere Subsysteme zusammenarbeiten müssen, um die Ganzheitlichkeit der zu bearbeitenden Probleme zu wahren. Die Systemkonfiguration ähnelt prinzipiell dem Bild des Mehrliniensystems“‘: tendenziell liegt eine flache Organisationspyramide mit starker Gliederungsbreite vor. Die Leitungsspanne ist somit groß. 3) Außerdem kann der Differenzierungsgrad mehrdimensionaler Organisations
1) vgl. auch Schneider(Verwaltungen) 39- 41.
2) Vgl. Taylor(Betriebsführung), Damit handelt es sich um
eine grundsätzliche Alternative zum Einlinienmodell. Vgl.