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Der Programmierungsgrad derartiger Aufgaben auf der oberen Hierarchieebene ist sehr gering, weil ihre Novität sehr ausgeprägt ist. Die Problemlösungstechniken sind sehr komplex, Der Handlungsspielraum kennzeichnet ein weites Möglichkeitsfeld zwischen Anpassungs- und Regelungsentscheidungen.
Abb. 21 enthält die Ausprägung der allgemeinen Konfliktursachen mehrdimensionaler Organisationsmodelle. Um einen Vergleich mit mehrdimensionalen Organisationsformen zu ermöglichen, sind die entsprechenden Ausprägungsmerkmale mit eingetragen. Von daher wird die Spannweite der Ursachenkomponente der Konfliktsituation ersichtlich. Zugleich wird das unterschiedliche Konfliktpotential sichtbar. Dabei wird im nächsten Kapitel näher zu untersuchen sein, welche Konfliktwirkungen in diesem Zusammenhang zu erwarten ist und welche Ergebnisse die Beurteilung der Konfliktsituation ergibt.
(b) Spezielle Konfliktursachen (1) Kompetenzkonflikt
Es ist einleuchtend, daß im Vergleich zu mehrdimensionalen Organisationsformen die Wahrscheinlichkeit zur Entstehung von Kompetenzkonflikten größer ist, da die Möglichkeiten unklarer, unzweckmäßig zugeordneter oder widersprüchlicher Befugnisse vielfältiger sind. Die sich gegenüberstehenden Konfliktparteien müssen sich dabei in einem besonderen Konflikt_unter_Gleichen einigen. Damit wird der Tatsache entsprochen, daß auch bei gesplitteten Kompetenzen eine gemeinsame Verantwortung beider Seiten besteht. Der Kompetenzkonflikt ist dabei zugleich ein Konflikt um knappe Ressourcen. 1) Obwohl selbst eine immaterielle Ressource, entscheiden Kompetenzen gerade bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen letztlich darüber, wie die materiellen und immateriellen Ressourcen in der Unternehmung verteilt werden sollen.
Dygı, Timmermann(Matrix-Management) 316: Grundsätzlich kann
"als Ersatz für den fehlenden internen Allokationsmechanismu8 ‚... der multidimensionale Entscheidungskoordinationsund Kommunikationsprozeß angesehen werden, der durch eine Matrixorganisation ermöglicht wird",