- 166
- Aufgabendauer
Die Aufgabendauer ist, obwohl für die organisatorische Systemanalyse und-synthese unerläßlich, per se kein ausreichendes Merkmal für die Entstehung von Konflikten. Konflikte sind allerdings dann zu.erwarten, wenn mit befristeten Aufgaben eine hohe Dringlichkeit verbunden ist. Aber auch unbefristete, ständige Aufgaben müssen meistens in einem gewissen Zeitraum erfüllt werden. Somit gilt der allgemeine Zusammenhang, daß Konflikte
um so eher auftreten, desto kürzer die Zeit ist, welche zur Aufgabenerfüllung verdleidt. 1)? Eine zeitliche Befristung der Aufgabe wirkt dann als zusätzliche Konfliktursache, wenn mit ihrer rechtzeitigen Beendigung rechtliche Verpflichtungen verbunden sind.(z.B. Konventionalstrafen bei Projekten).
Insgesamt ist somit festzustellen, daß sowohl in mehrdimensionalen Organisationsformen als auch in mehrdimensionalen Organisationsmodellen durch die Dringlichkeit der Aufgabe Konflikte entstehen.können. Eine weiterführende, vergleichende Konfliktanalyse ist jedoch nicht möglich und bedarf einer empirischen Differenzierung. Zudem sind die folgenden, auf die Dynamik der Aufgabe bezogenen Merk
male in die Untersuchung einzubeziehen.
- zeitliche Orientierung
Auch die zeitliche Orientierung ist m.E. für sich gesehen kein eindeutiges Kriterium für die Kennzeichnung einer Ursache-Wirkung-Beziehung. In Verbindung mit dem
Aufgabenumfang und der Dringlichkeit der Aufgabe ist es jedoch möglich, Hypothesen zu formulieren.
Dygi. Krüger(Konflikthandhabung) 71