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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Die Untersuchung der dabei auftretenden Probleme für mehr­dimensionale Organisationsstrukturen geht jedoch über die Kompetenzverteilung im engeren Sinne hinaus und bedarf

machttheoretischer Grundlagen, welche in einer speziellen

Konfliktanalyse diskutiert werden so1len?),

(2) Arbeitsbeziehungen

-Zentralität des_Informationsflusses

Berücksichtigt man die literarisch abgestützte Hypothese, daß die Häufigkeit von Konflikten um so größer ist, je größer die räumliche, zeitliche und rangmäßige Distanz zwischen den Kommunikationspartnern ist?» so ist zu erwar­ten, daß mehrdimensionale Organisationsmodelle eine ge­ringere Konflikthäufigkeit als mehrdimensionale Organi­sationsformen aufweisen?).

Dieser Sachverhalt ist auf die relativ geringere Zentrali­tät des Informationsflusses bei mehrdimensionalen Organi­sationsmodellen zurückzuführen, wo die ranghierarchische Linienstruktur wegen des mehrdimensionalen Segmentierungs­musters von geringerer Bedeutung ist. In mehrdimensionalen Organisationsformen ist dagegen davon auszugehen, daß die mit den traversierenden Organisationsformen verknüpften Instanzen einerseits wegen ihrer(vertikal) ausgerichteten Kompetenzen zu den nachgeordneten Mitarbeitern und damit verbundenen schnellen Informationszugriffen sowie anderer­seits wegen eines höheren Grades an Kompetenzpartizipation im(horizontalen) Verhältnis zum Verrichtungs-, Objekt­oder Projekt-Management eine zentralere Stellung einnehmen.

191. 5.206 d.h.

2)yg1, Guetzkow(Communication) 553, Naase(Determinanten)209.

3) Vgl. die Seiten 128 und 152 d.A.