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Allerdings besteht die Problematik, daß Strukturen, welche die Ideenfindung fördern, ihre Implementierung behindern. Deshalb sind Mechanismen erforderlich, welche die Integration mit denjenigen Subsystemen gewährleisten, die
die Innovation zu übernehmen und zu realisieren haben. Dabei gilt für mehrdimensionale Organisationsformen der Vorteil, daß eine derartige Zusammenarbeit zwischen unterschiedlich strukturierten Subsystemen eher gegeben ist. Insofern ist die Durchsetzungsproblematik von Innovationen hier besser gelöst. In mehrdimensionalen Organisationsmodellen ist dagegen stärker dafür zu sorgen, daß hochwertige Problemlösungen bei der sicherlich mehr Geduld und Akribie erfordernden Umsetzung in die Praxis von kompetenten organisatorischen Einheiten weiter betreut werden. Deshalb wird die strategische Anpassungsfähigkeit der Matrix-Organisation wegen der geringen technokratischen Koordination und des hohen Konfliktpotentials nicht so günstig beurteilt wie bei der Geschäftsbereichsorganisation.
Die strukturelle Anpassungsfähigkeit mehrdimensionaler Organisationsstrukturen kann dagen grundsätzlich als günstig
beurteilt werden.. 2) Dabei ist mit zunehmender Mehrdimensionalität und Komplexität ein steigendes Flexibilitätspotential 3) vorhanden. Es kann sowohl auf einem
Hygi. Fuchs-Wegner/Welge(Organisationskonzseptionen) 169.
2) Ebenda. Fuchs-Wegner/Welge führen dies auf die starke Ausprägung personenorientierter Koordinationsmechanismen, eine weitgehende Entscheidungszentralisation, hohe F&E-Synergie sowie Slack in der gesamten Organisation zurück,
3) Dabei wird in Anlehnung an Blohm(Organisation) 120 unter Flexibilität die Fähigkeit verstanden, wechselnde Aufgaben zu bewältigen und die Möglichkeit, die Organisation zu verändern,
Zur Flexibilität mehrdimensionaler Organisationsstrukturen vgl. Drumm(Matrix Struktur) 345,