zunehmendem Differenzierungsgrad der Organisationsstruktur als auch auf einer zunehmenden personalen Flexibilität beruhen. Gerade letztere ist auch erforderlich, weil mit zunehmendem Umfang bzw. zunehmender Intensität der mehrdimensionalen Strukturierung Konfliktsituationen an Transparenz verlieren.und bei zunehmender Dynamik immer später erkannt werden.
Mehrdimensionale Organisationsmodelle verfügen somit über ein größeres Flexibilitätspotential als mehrdimensionale Organisationsformen. Ein zunehmendes Flexibilitätspotential ist jedoch gleichbedeutend mit einem abnehmenden Stabilitätsgrad. Schließlich ist die Fähigkeit zur schnellen strukturellen Anpassung mit der Gefahr verbunden,
daß die Grenzen des Systems immer unklarer werden und durch zunehmende Desintegration sein Bestand gefährdet wird. Mehrdimensionale Organisationsformen verfügen dagegen über ein größeres Stabilitätspotential: die Organisationsentwicklung verläuft in einer größeren Kontinuität. Im Extremfall gefährdet eine stabile Organisation allerdings ebenfalls den Systembestand: eine Anpassung zwischen Umwelt und Unternehmung findet nicht mehr statt.
Deshalb sind Konflikthandhabungsmechanismen erforderlich, welche bei einer hohen strukturellen Flexibilität eine hohe Konflikttransparenz schaffen und eine Konfliktintensität gewährleisten, welche die integrativen 2) Wirkungen des Konfliktes fördert und somit den Systembestand nicht gefährden. Zuvor soll jedoch in einer speziellen Konfliktanalyse der Kompetenz- und der Entscheidungskonflikt beschrieben und beurteilt werden. Eine Übersicht über die systembezogene Beurteilung der allgemeinen Konfliktsituation findet sich in Abb. 24.
Uygı, North/Koch/Zinnes(Integrative Functions) 355 ff.,
Coser(Konflikt) 158 ff.