III. Analyse_des_Kompetenzkonfliktes als spezielle Analyse_der_Konfliktsituation
Der Kompetenzkonflikt ist wegen der Gleichberechtigung zwischen den Konfliktparteien für die Beurteilung des institutionalisierten Konflikts von entscheidender Bedeutung. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Konflikthandhabung stellt er einen Verteilungs- bzw. Sanktionsmechanis
mus dar. 1 Kompetenzen sind eine spezielle Machtgrundlage und deshalb stets im Zusammenhang mit den Quellen organisatorischer Macht und Autorität zu sehen. Somit erscheint es als sinnvoll, zunächst die Bedeutung organisatorischer Macht als allgemeiner Kompetenzgrundlage zu verdeutlichen. Auf diesen Ausführungen basiert die Darstellung von Machtdifferentialen zwischen den Konfliktparteien in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen. Machtdifferentiale bilden wiederum den Ausgangspunkt für die Beurteilung des Kompetenzkonfliktes.
a) Macht als allgemeine_Kompetenzgrundlage
Kompetenzen sind Rechte und Befugnisse. 2) Durch ihre Ausprägung in disziplinarischer und in funktionaler Hinsicht wird festgelegt, welche Verpflichtungen sowohl im internen als auch im externen Wirkungszusammenhang der
Unternehmung zu übernehmen sind, welche Dispositionsrechte über Sachen und Werte bestehen und auch über welche Informationen die Konfliktparteien verfügen.
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Vgl. Galtung(Konfliktlösung) 123.
Vgl. Ulrich(Kompetenz) 852, Bleicher(Kompetenz) i.Dr.
3ygı, Schemkes(Kompetenzabgrenzung) 434 ff.