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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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199
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III. Analyse_des_Kompetenzkonfliktes als spezielle Analyse_der_Konfliktsituation

Der Kompetenzkonflikt ist wegen der Gleichberechtigung zwischen den Konfliktparteien für die Beurteilung des institutionalisierten Konflikts von entscheidender Be­deutung. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Konflikthand­habung stellt er einen Verteilungs- bzw. Sanktionsmechanis­

mus dar. 1 Kompetenzen sind eine spezielle Machtgrundla­ge und deshalb stets im Zusammenhang mit den Quellen organisatorischer Macht und Autorität zu sehen. Somit er­scheint es als sinnvoll, zunächst die Bedeutung organi­satorischer Macht als allgemeiner Kompetenzgrundlage zu verdeutlichen. Auf diesen Ausführungen basiert die Dar­stellung von Machtdifferentialen zwischen den Konflikt­parteien in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen. Machtdifferentiale bilden wiederum den Ausgangspunkt für die Beurteilung des Kompetenzkonfliktes.

a) Macht als allgemeine_Kompetenzgrundlage

Kompetenzen sind Rechte und Befugnisse. 2) Durch ihre Ausprägung in disziplinarischer und in funktionaler Hin­sicht wird festgelegt, welche Verpflichtungen sowohl im internen als auch im externen Wirkungszusammenhang der

Unternehmung zu übernehmen sind, welche Dispositionsrechte über Sachen und Werte bestehen und auch über welche In­formationen die Konfliktparteien verfügen.

27 2)

Vgl. Galtung(Konfliktlösung) 123.

Vgl. Ulrich(Kompetenz) 852, Bleicher(Kompetenz) i.Dr.

3ygı, Schemkes(Kompetenzabgrenzung) 434 ff.