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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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Durch Art und Ausmaß von Kompetenzen wird zunächst die formale Autorität der Konfliktparteien verdeutlicht 1 und damit letztlich die Ausübung von Macht ermöglicht. Allerdings geht der Zusammenhang zwischen Kompetenz, Autorität und Macht über diese formale Seite hinaus, wel­che zusätzlich durch Aspekte ergänzt wird, welche die

Ranghierarchie 3) und Herrschaftsbeziehungen 4) betref­fen.

2)

1791. Brings(Organisationssysteme) 20.

2)yg1. Ulrich(Kompetenz) 852.

3) zunächst besteht ein enger wechselseitiger Zusammen­hang zwischen Aufgabenverteilung, Kompetenz und Ver­guiwOr Eighkeit; In einem Mehrliniensyatem bedingt

ie_ Aufgabenverteilung mit ihrer Kompetenzver

teilung eine Auflockerung der Ranghierarchie: Zu die­sem Begriff vgl. Bahrdt(Industriebürokratie) 23, Grün(EHierarchie) 677, Kluht(Soziologie) 62 f., Burisch(Betriebssoziologie) 94, Simon(Architektur) 57.

ine Auflockerung der Ranghierarchie bedeutet in einem gewissen Umfang die Existenz herrschaftsfreier Beziehungen. Dabei soll mit Max Weber unter Herr­schaft die Möglichkeit verstanden werden,"für spe­zifische(oder: für alle) Befehle bei einer angeb­baren Gruppe von Menschen Gehorsam zu finden": Weber (Wirtschaft) 122. Vgl. auch Dahrendorf(Konflikt) 32 f., Fijalkowski(Herrschaft) 755, Gouldner(Büro­kratie) 432, Luhmann(Zweck) 36-38, Sievers(Herr­schaft) 341.