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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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Insbesondere in der Beziehung zwischen den Konflikt­parteien konkretisieren sich die in Abhängigkeit von ihrer Autorität U aktivierten Machtbasen im Prozeß der Führung. Gerade bei Verwendung partizipativer, koopera­tiver Führungsformen 2 werden die Einwirkungsmöglichkei­ten formaler Autorität zugunsten der funktionalen 3 und der persönlichen 4 Autorität der Personen verringert. Deshalb ist es notwendig, die Grundlagen sozialer Macht zu untersuchen, welche sich in diesen Autoritätsformen

niederschlagen.

Macht wurde von Max Weber in einem weiteren Sinne als Herrschaft und formale Autorität verstanden. Sie ist die"Chance innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, und zwar gleichviel, worauf diese Chance beruht". Macht dürfte dabei insbesondere auf die einer Person zur

1 Autorität ist dabei nach Landwehrmann(Autorität) 8

gleichbedeutend mit der"Möglichkeit eines Wesens aufgrund.allgemeiner oder spezifischer Überlegenheit das Handeln eines Anderen vollständig oder teilweise zu beeinflussen", 2)ygı. die Zusammenstellung der Elemente des kooperativen Führungsstils bei Bleicher(Perspektiven) 50 f. sowie die grundlegende Darstellung der Führungsproblematik bei Bleicher/Meyer(Führung) passim. 3) 5a8ie der funktionalen Autorität ist das Wissen, das einer Person zur Verfügung steht. Vgl. Hartmann(Auto­rität) 8. Uyg1, zur Unterscheidung zwischen formaler, persönlicher und akzeptierter Autorität Ulrich(Autorität) 73-87. Nach Ansicht von Landwehrmann(Autorität) 270 1äßt sich die personale Autorität wiederum in eine fach­liche und koordinative Autorität untergliedern.