2. Machtstärke
Die Machtstärke soll im folgenden ebenfalls nur ordinal gemessen werden:"A ist stärker als B", weil sich Macht beim gegenwärtigen Stand der Forschung nicht kardinal messen läßt. Meßprobleme beziehen sich aber auch auf den Sachverhalt, daß die Machtstärke eines Aktors, wenn sie nach Machtbasen faktoriell differenziert und bereichsoder segmentspezifisch gewichtet worden ist, sich nicht durch Amalgamation ermitteln 1äßt.
Deshalb soll in Anlehnung an Krüger eine Skalierung der Machtstärke in sechs Stufen vorgenommen werden, welche von der schwach informierenden Einflußnahme bis zum Einfluß
durch Alleinentscheidung reicht. 2) Die Ausprägung des
Indikators"Kompetenzpartizipation" äußert sich dabei sachlich in einer bestimmten Aufgabendominanz oder Aufgabeninterdependenz der in der Konfliktsituation befindlichen Konfliktparteien.
Liegt keine Interdependenz vor, kann je nach der Art
der mehrdimensionalen Organisationsstruktur von einer Verrichtungs-, Objekt- oder Regionaldominanz gesprochen werden. 3 Bei einer gleichgewichtigen zweidimensionalen Organisationsstruktur besteht dagegen eine ausgeprägte Aufgabeninterdependenz zwischen den Konfliktparteien. Dabei 1äßt sich durch"W"-Fragen anhaltsweise ermitteln, welche Aufgabendimensionen in der jeweiligen mehrdimensiona
Uryg1. Krüger(Macht) 33.
2)ygl. Krüger(Macht) 33-36.
3ygı. Schemkes(Kompetenzabgrenzung) 438 f.