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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
Seite
211
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2. Machtstärke

Die Machtstärke soll im folgenden ebenfalls nur ordinal gemessen werden:"A ist stärker als B", weil sich Macht beim gegenwärtigen Stand der Forschung nicht kardinal mes­sen läßt. Meßprobleme beziehen sich aber auch auf den Sachverhalt, daß die Machtstärke eines Aktors, wenn sie nach Machtbasen faktoriell differenziert und bereichs­oder segmentspezifisch gewichtet worden ist, sich nicht durch Amalgamation ermitteln 1äßt.

Deshalb soll in Anlehnung an Krüger eine Skalierung der Machtstärke in sechs Stufen vorgenommen werden, welche von der schwach informierenden Einflußnahme bis zum Einfluß

durch Alleinentscheidung reicht. 2) Die Ausprägung des

Indikators"Kompetenzpartizipation" äußert sich dabei sachlich in einer bestimmten Aufgabendominanz oder Auf­gabeninterdependenz der in der Konfliktsituation befind­lichen Konfliktparteien.

Liegt keine Interdependenz vor, kann je nach der Art

der mehrdimensionalen Organisationsstruktur von einer Ver­richtungs-, Objekt- oder Regionaldominanz gesprochen wer­den. 3 Bei einer gleichgewichtigen zweidimensionalen Organisationsstruktur besteht dagegen eine ausgeprägte Aufgabeninterdependenz zwischen den Konfliktparteien. Da­bei 1äßt sich durch"W"-Fragen anhaltsweise ermitteln, welche Aufgabendimensionen in der jeweiligen mehrdimensiona­

Uryg1. Krüger(Macht) 33.

2)ygl. Krüger(Macht) 33-36.

3ygı. Schemkes(Kompetenzabgrenzung) 438 f.