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IV. Analyse des_Entscheidungskonfliktes_ als spezielle Analyse der_Konfliktsituation
Im Anschluß an die Analyse des Kompetenzkonfliktes sollen typische Entscheidungsmechanismen zwischen den Konfliktparteien in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen untersucht werden. U Dabei handelt es sich um eine Ergänzung machttheoretischer Überlegungen in prozessualer Hinsicht.
a) Hemmende_und_ fördernde Aktivitäten im Handlungsprozeß
Der Entscheidungskonflikt bezieht sich auf koordinative Gestaltungsprobleme, deren Merkmale durch die Indikatoren des Handlungsaspektes beschreiben werden können. 2) Im Hinblick auf eine bestimmte Problemstellung in einem mehrdimensionalen Organisationsmodell ist z.B. davon auszugehen, daß ein Geschäftsbereich und ein Zentralbereich ein Problem aus dem Bereich der langfristigen Unternehmungsplanung, etwa eine Investitionsentscheidung zu lösen haben. Wegen einer relativ globalen Zielvorgabe liegt eine Anpassungshandlung vor. Die Problemstellung ist novativ und bedarf komplexer Heuristiken und Algorithmen zur Problem
1) Entscheidungemechanismen sind untrennbar verbunden mit den
Verteilungs- und Sanktionsmechanismen des Kompetenzkonfliktes und bilden eine weitere Voraussetzung für die Beschreibung von Mechanismen der Konflikthandhabung. Vgl. Galtung(Konfliktlösung) 123 und 5.199 d.A: 2) Die Indikatoren des Strukturaspektes kennzeichnen den Kontext der koordinativen Gestaltungsproblematik und beeinflussen insbesondere das Machtgleichgewicht zwischen den Konfliktparteien. Vgl. S.6I1ff. d.A.