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lösung. Bislang kann nach der Analyse des Kompetenzkonfliktes als bekannt vorausgesetzt werden, über welchen Machtbereich, Machtstärke und Machtausdehnung die Konfliktparteien verfügen.
Um so ausgeprägter die Mehrdimensionalität der Organisationsstruktur, desto stärker ist die Notwendigkeit, daß die Handlungsphasen für das betreffende Handlungsfeld von den Konfliktparteien gemeinsam bearbeitet werden. Die Simultaneität der Handlungen ist wiederum um so ausgeprägter, desto stärker beide Konfliktparteien voneinander abhängig sind und darauf angewiesen sind, gemeinsam das koordinative Gestaltungsproblem zu lösen. U
Damit ähnelt der Handlungsprozeß einer Verhandlungssituation, in der beide Konfliktparteien versuchen, mit geeigneten Mitteln ihre Interessen zu wahren und ihre Ziele durchzusetzen. 2) Diese Machtmittel beruhen grundsätzlich auf der Sanktions- und der Informationsmacht der Kon
fliktparteien. 3) Sie sind von der Bedürfnis- und Interes
senstruktur der Einfluß ausübenden und der dem Einfluß
Urg1, Walton/McKersie(Behavioral dilemmas) 370 f.
2)yg1. Savyer/Guetzkow(Negotiation) 146-161, insb. 152 ff.
3) Cpott/Kutschker/Lamm(Verhandlungen I) 84-88 be
schreiben in diesem Zusammenhang die Wirkung von Sanktionen, den Einfluß von Informationsstand und Kommunikationsbeschränkungen und dabei die Einschätzung des gegnerischen Verkandlungsverhaltens. Hinzu kommt die fachliche Qualifikation, die Motivations- und Überzeugungsfähigkeit und die persönliche Integrität der Konfliktparteien. Vgl. Dullien(Flexible Organisation) 169 ff.