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begegnenden Konfliktpartei abhängig. 2) Die Konfliktparteien bilden dabei eine Koalition, in der sie sich mit unterschiedlicher Intensität als Kraft und Gegenkraft 2) gegenüberstehen und somit eine Polarität 5 verkörpern. Die in diesem Zusammenhang erfolgenden Aktivitäten der Konfliktparteien beeinflussen das Entscheidungsgleichge
wicht.
b) Aktivitäten der_Konfliktparteien
Die Aktivitäten der Konfliktparteien sind grundsätzlich
von Bedeutung für die Erhaltung einer gleichgewichtigen Konfliktsituation im Zeitablauf(Entscheidungsgleichgewicht)."Nun ist aus der Mechanik bekannt, daß die Änderung eines Gleichgewichtszustandes nur mit Hilfe von Energie erreicht werden kann. Um so mehr Energie ist nötig, wenn zusätzliche Kräfte(Opponenten) in den Prozeß eingreifen, um den alten Zustand zu erhalten bzw. einen anderen, entgegengesetzten Änderungsprozeß herbeizuführen streben". 3) Welche fördernden und hemmenden Aktivitäten sich im Verlauf des Handlungsprozesses gegenüberstehen, ist Gegenstand des folgenden Abschnittes.
Uyg1. Nieder(Macht) 434- 437, insb. 436.
2) yo1, Witte(Kraft und Gegenkraft) 319, vgl. auch Sandig (Treiben und Bremsen) 349-360.
3) ypı.‘ Hasenack(Kategorien) 1 ff.
Üpitte(Innovationsentscheidungen) 7.
5) Mit dem Zusammenhang der interagierenden Kräfte beim Entscheidungsprozeß hat sich insbesondere Witte beschäftigt. Seine Überlegungen zu Innovationsentscheidungen können ohne weiteres übernommen werden, weil sie von grundsätzlicher Art für den Entscheidungs- bzw. Handlungsprozeß sind, einen engen machttheoretischen Bezug aufweisen und nicht zuletzt, weil die Ausprägung des Aufgabenbildes bei mehrdimensionalen Organisationsstrukturen innovativen Aufgaben weitgehend entspricht.