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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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begegnenden Konfliktpartei abhängig. 2) Die Konflikt­parteien bilden dabei eine Koalition, in der sie sich mit unterschiedlicher Intensität als Kraft und Gegenkraft 2) gegenüberstehen und somit eine Polarität 5 verkörpern. Die in diesem Zusammenhang erfolgenden Aktivitäten der Konfliktparteien beeinflussen das Entscheidungsgleichge­

wicht.

b) Aktivitäten der_Konfliktparteien

Die Aktivitäten der Konfliktparteien sind grundsätzlich

von Bedeutung für die Erhaltung einer gleichgewichtigen Konfliktsituation im Zeitablauf(Entscheidungsgleichge­wicht)."Nun ist aus der Mechanik bekannt, daß die Änderung eines Gleichgewichtszustandes nur mit Hilfe von Energie er­reicht werden kann. Um so mehr Energie ist nötig, wenn zusätzliche Kräfte(Opponenten) in den Prozeß eingreifen, um den alten Zustand zu erhalten bzw. einen anderen, ent­gegengesetzten Änderungsprozeß herbeizuführen streben". 3) Welche fördernden und hemmenden Aktivitäten sich im Ver­lauf des Handlungsprozesses gegenüberstehen, ist Gegen­stand des folgenden Abschnittes.

Uyg1. Nieder(Macht) 434- 437, insb. 436.

2) yo1, Witte(Kraft und Gegenkraft) 319, vgl. auch Sandig (Treiben und Bremsen) 349-360.

3) ypı. Hasenack(Kategorien) 1 ff.

Üpitte(Innovationsentscheidungen) 7.

5) Mit dem Zusammenhang der interagierenden Kräfte beim Entscheidungsprozeß hat sich insbesondere Witte beschäf­tigt. Seine Überlegungen zu Innovationsentscheidungen können ohne weiteres übernommen werden, weil sie von grundsätzlicher Art für den Entscheidungs- bzw. Handlungs­prozeß sind, einen engen machttheoretischen Bezug aufwei­sen und nicht zuletzt, weil die Ausprägung des Aufgaben­bildes bei mehrdimensionalen Organisationsstrukturen innovativen Aufgaben weitgehend entspricht.