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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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Für mehrdimensionale Organisationsstrukturen können Wittes Untersuchungsergebnisse in modifizierter Form übernommen werden. Bei mehrdimensionalen Organisations­modellen verfügen die Konfliktparteien über ein ähn­liches Machtpotential, wobei das Machtgleichgewicht einen relativ labilen Charakter aufweist.% Die formale Auto­rität der Konfliktparteien ist relativ unbedeutend, weil von einer gleichgewichtigen Kompetenzpartizipation ausge­gangen werden kann. Deshalb kommt der Leistungsfähigkeit und dem Leistungswillen der Konfliktparteien besondere Bedeutung zu.

Auf mehrdimensionale Organisationsformen sind die For­schungsergebnisse von E. Witte einfacher zu übertragen. Gerade, weil die disziplinarische, formale Autorität

der Linieninstanzen stärker ausgeprägt ist, ist es not­wendig, daß zwischen segementierenden und traversierenden Organisationseinheiten eine Koalition in der Form der Gespann-Struktur zwischen Fach- und Machtpromotor ge­schlossen wird.

2, Opponenten-Modell

Wittes Aussagen über die besondere Effizienz des Promo­torengespanns lassen sich analog auf das Opponentengespann übertragen. Somit sind Fach- und Machtopponenten zu unter­suchen, welche zusammen versuchen,"problemlösende Aktivi­tätsbeiträge zu kritisieren, Informationslücken aufzu­decken oder Teilentschlüsse zu verzögern". 2) Mit ihrer Existenz sind Willens- und Fähigkeitsbarrieren verbunden,

1) yg1. S. 220d.A.

2) yitte(Kraft und Gegenkraft) 325,