Allerdings ist der prinzipiell im Rahmen des relativ labilen Machtgleichgewichts mögliche Ausgleich hemmender
und fördernder Aktivitäten dann gefährdet, wenn die Promotoren- bzw. die Opponentenstruktur intrapersonal vorhanden ist. In diesen Fällen besteht die Gefahr der Konfliktverschiebung auf die persönliche Ebene. Dies ist vor allem deshalb problematisch, weil entsprechend dem Personenbild mehrdimensionaler Organisationsmodelle relativ stark ausgeprägte persönliche Eigenschaften vorliegen, welche
bei hoher Personendiversität die Gefahr von Konflikten wegen unterschiedlicher Werte, Attitüden und Einstellungen in sich bergen. Deshalb bietet es sich an, durch den Einsatz von Stabsstellen oder Kollegien das Entscheidungsgleichgewicht zu stabilisieren. Hierdurch werden Handlungsprozesse gefördert, welche eine flexible Interaktionsstruktur und zugleich positive Einstellungen bei den Konfliktparteien hervorrufen.
1791. Walton/Dutton/Fitch(Lateral Relationships) 445.