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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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wiederum Stellenbeschreibungen und Funktionendiagramme!)

zu nennen, welche durch Aufzeichnungen in Organisations­handbüchern zu ergänzen sind. Die Formalisierung aufbauorga­nisatorischer Zusammenhänge wird jedoch dem Charakter mehr­dimensionaler Beziehungen als Modifikation des ranghierar­chischen Prinzips nur zum Teil gerecht. Zusätzlich ist in ablauforganisatorischer Hinsicht eine Kennzeichnung der wichtigsten Entscheidungskomplexe und der dabei einzuschalten­den organisatorischen Einheiten vorzunehmen. Trotz dieser Formalisierungsmöglichkeiten verbleibt genügend Raum für Ermessenskonflikte, welche durch koordinative Maßnahmen zu handhaben sind.

Für mehrdimensionale Organisationsformen gilt diese Problema­tik kaum. Die Aufgabenbilder der Linienstellen sind der For­malisierung relativ gut zugänglich. Für die traversierenden organisatorischen Einheiten gilt dieser Sachverhalt wiederum in geringerem Maße, jedoch ungleich einfacher als bei mehr­dimensionalen Organisationsmodellen, wo der niedrige Forma­lisierungsgrad für alle Konfliktparteien gleichermaßen gilt. Allerdings sollten bei mehrdimensionalen Organisationsformen von den segmentierenden Organisationseinheiten der Linie keine zu starken Formalisierungsimpulse ausgehen, welche wiederum die Partizipationsmöglichkeiten der traversieren­den Organisationseinheiten einengen.

zu Möglichkeiten der Kompetenzverteilung bzw. der Hand­

habung der"Kompetenzpartizipation" vgl. in diesem Kapitel die S. 260 ff.