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wiederum Stellenbeschreibungen und Funktionendiagramme!)
zu nennen, welche durch Aufzeichnungen in Organisationshandbüchern zu ergänzen sind. Die Formalisierung aufbauorganisatorischer Zusammenhänge wird jedoch dem Charakter mehrdimensionaler Beziehungen als Modifikation des ranghierarchischen Prinzips nur zum Teil gerecht. Zusätzlich ist in ablauforganisatorischer Hinsicht eine Kennzeichnung der wichtigsten Entscheidungskomplexe und der dabei einzuschaltenden organisatorischen Einheiten vorzunehmen. Trotz dieser Formalisierungsmöglichkeiten verbleibt genügend Raum für Ermessenskonflikte, welche durch koordinative Maßnahmen zu handhaben sind.
Für mehrdimensionale Organisationsformen gilt diese Problematik kaum. Die Aufgabenbilder der Linienstellen sind der Formalisierung relativ gut zugänglich. Für die traversierenden organisatorischen Einheiten gilt dieser Sachverhalt wiederum in geringerem Maße, jedoch ungleich einfacher als bei mehrdimensionalen Organisationsmodellen, wo der niedrige Formalisierungsgrad für alle Konfliktparteien gleichermaßen gilt. Allerdings sollten bei mehrdimensionalen Organisationsformen von den segmentierenden Organisationseinheiten der Linie keine zu starken Formalisierungsimpulse ausgehen, welche wiederum die Partizipationsmöglichkeiten der traversierenden Organisationseinheiten einengen.
zu Möglichkeiten der Kompetenzverteilung bzw. der Hand
habung der"Kompetenzpartizipation" vgl. in diesem Kapitel die S. 260 ff.