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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
Entstehung
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- 259 ­- Leitungsspanne

Dysfunktionale Folgen, welche primär durch die Rollen­1) sind unmittel­

bar dann zu vermeiden, wenn durch integrative Ansatz­2)

überlastung des Vorgesetzten entstehen, punkte der Konflikthandhabung eine Entlastung des Vor­gesetzten von seinen Leitungsaufgaben vorgenommen werden kann. Dabei gelten die folgenden Ausführungen in stärkerem Maße für mehrdimensionale Organisationsmodelle als für mehrdimensionale Organisationsformen.

Die Entlastung des Kapazitätsaspektes der Leitungsfunktion läßt sich durch eine verstärkte Partizipation der Mitar­beiter erzielen, welche sich auf alle wesentlichen Phasen des Handlungsprozesses erstrecken sollte. Insofern sind die Mitarbeiter sowohl an Planungs- und Kontrollprozessen als auch an den darüber hinausgehenden koordinativen Gestal­tungsproblemen zu beteiligen?).

In diesem Zusammenhang sind Lerneffekte zu erwarten, wel­che die veränderte Rolle der Leitung dokumentieren und

das ganzheitliche, systembezogene Denken der Mitarbeiter fördern. Zugleich ist eine höhere Motivation der Mitarbei­ter denkbar, welche auf die verstärkte Beachtung von Gruppen- und Ego-Bedürfnissen zurückzuführen ist. Während somit das Ausmaß der Rollenüberlastung des Vorgesetzten zurückgeht, ist eine Verringerung der Konfliktintensität anzunehmen, welche durch die Leitungsspanne als originäre Konfliktursache ausgelöst wird. Stattdessen ist wegen der

1)ygL. S. 175 dıA.

2) phom(Projekt-Matrix-Organisation) 126 spricht in diesem Zusammenhang von"Systemstabilisatoren",

ygi, Zogg(Projekt-Management) 153, Schmidt(Matrixorganisation) 190.