- 259 - Leitungsspanne
Dysfunktionale Folgen, welche primär durch die Rollen1) sind unmittel
bar dann zu vermeiden, wenn durch integrative Ansatz2)
überlastung des Vorgesetzten entstehen, punkte der Konflikthandhabung eine Entlastung des Vorgesetzten von seinen Leitungsaufgaben vorgenommen werden kann. Dabei gelten die folgenden Ausführungen in stärkerem Maße für mehrdimensionale Organisationsmodelle als für mehrdimensionale Organisationsformen.
Die Entlastung des Kapazitätsaspektes der Leitungsfunktion läßt sich durch eine verstärkte Partizipation der Mitarbeiter erzielen, welche sich auf alle wesentlichen Phasen des Handlungsprozesses erstrecken sollte. Insofern sind die Mitarbeiter sowohl an Planungs- und Kontrollprozessen als auch an den darüber hinausgehenden koordinativen Gestaltungsproblemen zu beteiligen?).
In diesem Zusammenhang sind Lerneffekte zu erwarten, welche die veränderte Rolle der Leitung dokumentieren und
das ganzheitliche, systembezogene Denken der Mitarbeiter fördern. Zugleich ist eine höhere Motivation der Mitarbeiter denkbar, welche auf die verstärkte Beachtung von Gruppen- und Ego-Bedürfnissen zurückzuführen ist. Während somit das Ausmaß der Rollenüberlastung des Vorgesetzten zurückgeht, ist eine Verringerung der Konfliktintensität anzunehmen, welche durch die Leitungsspanne als originäre Konfliktursache ausgelöst wird. Stattdessen ist wegen der
1)ygL. S. 175 dıA.
2) phom(Projekt-Matrix-Organisation) 126 spricht in diesem Zusammenhang von"Systemstabilisatoren",
ygi, Zogg(Projekt-Management) 153, Schmidt(Matrixorganisation) 190.