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veränderten Funktion des Vorgesetzten, welche stärker
auf die Regelung von Arbeitsbeziehungen ausgerichtet ist
und ihre Legitimation weniger durch eine bestimmte Festlegung von Verteilungsbeziehungen erhält, eine größere Konflikthäufigkeit zu erwarten, deren Handhabung im koordinativen
Gestaltungszusammenhang der Führung erfolgen muß. 1)
- Kompetenzpartizipation
Die Untersuchung der Wirkungen des Kompetenzkonfliktes hat ergeben, daß integrative Möglichkeiten der Konflikthandhabung am Machtbereich, der Machtstärke und der Machtausdehnung der Konfliktparteien zugleich ansetzen müssen. Insofern bezieht sich die"Kompetenzpartizipation" nur
auf einen bestimmten, auf organisatorische Verteilungsbeziehungen und damit auf die Machtstärke der Konfliktparteien konzentrierten Konfliktbereich. Die umfassende Bewältigung des durch den Kompetenzkonflikt zum Ausdruck kommenden Machtphänomens erfordert dagegen die zusammenfassende Betrachtung der Handhabungsmöglichkeiten mehrerer Indikatoren der Konfliktsituation und erstreckt sich in ihrer Betrachtung letztlich auf die Ebene der zu untersuchenden mehrdimensionalen Organisationsstruktur insgesamt(Organisationsmodell-Ebene).
Eine klare, eindeutige Kompetenzpartizipation 3) 1äßt sich mit Hilfe mehrerer organisatorischer Instrumente erreichen. Erstens kann mit Hilfe von"W-Fragen" der Inhalt und der Umfang von Kompetenzen konkretisiert werden.
1) yg1, 5. 285 dA.
2) yg1. S. 214 ff. d.Ay sowie S. 279 ff. in Kap. D d.A.
3) zu Möglichkeiten der Kompetenzverteilung vgl.
Hofstetter(Kompetenzkonflikte) 311 ff. Drygi. Schemkes(Kompetenzabgrenzung) 437 ff. und Ss, 218 dıA.