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Der institutionalisierte Konflikt in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen ökonomischer soziotechnischer Systeme / vorgelegt von Dieter Wagner
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seits handelt es sich um die Beschreibung des Führungs-, andererseits um die Beschreibung des Konfliktphänomens.

Im folgenden wird diese Differenz jedoch aufgehoben, weil die Aufgabe der koordinativen Konflikthandhabung zugleich eine wesentliche Führungsaufgabe ist und weil die Ausprä­gung der Ursachenkomponente der institutionalisierten Kon­fliktsituation zugleich die Ausprägung der Führungsform maßgeblich bestimmt.

2. Führungsformen in_mehrdimensionalen Organisations­strukturen

Bei grundsätzlicher Gleichsetzung von Führungselementen

und Indikatoren der Ursachenkomponente der Konflikt­situation ist im Hinblick auf die Beschreibung von Führungs­formen in mehrdimensionalen Organisationsstrukturen davon auszugehen, daß eine schwache Ausprägung der einzelnen Variablen mit der Existenz einer kooperativen, bzw. parti­zipativen, eine starke Ausprägung dagegen mit der Existenz einer autoritären Führungsform identisch ist(vgl. Abb.

36).

Damit wird unmittelbar einsichtig, daß in mehrdimensio­nalen Organisationsmodellen kooperative, bzw. partizipa­tive Führungsformen besonders ausgeprägt sind. Diese Aus­sage gilt grundsätzlich für alle Konfliktparteien, weil von ihrer weitgehenden Gleichberechtigung auszugehen ist.

In mehrdimensionalen Organisationsformen sind weniger kooperative, bzw. partizipative Führungsformen zu erwar­ten. Dieser Sachverhalt gilt sicherlich stärker für die organisatorischen Einheiten der Linie und weniger für