216 Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich?
beitsarten, in einem ausgewogenen, den volkswirtschaftlichen Gegebenheiten Rechnung tragenden Verhältnis. Das Arbeitsangebot entspricht hinsichtlich seiner Struktur wieder der Arbeitsnachfrage.
Generelle Lohnerhöhungen auf der einen und Lohnausgleichszahlungen auf der anderen Seite stellen zwei völlig verschiedene Dinge dar und sind darum auch getrennt zu handhaben.
Die Vorteile des technischen Fortschritts sollten sich ausschließlich und ungeschmälert in generellen Lohnerhöhungen niederschlagen.
Um den Weg für eine generelle Arbeitszeitverkürzung freizumachen, ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeit erforderlich. Jedem einzelnen muß es möglich sein, die ihm genehme Arbeitszeitdauer zu wählen(vgl. die Punkte Ay in den Abb. 1 und 2). Allmählich steigende Löhne lassen den Grenznutzen des Lohnes im Vergleich zum Grenznutzen der Freizeit sinken und führen, da der einzelne einen Ausgleich beider Grenznutzen anstrebt, zu niedrigeren Arbeitszeiten.
Eine zwangsweise Anordnung genereller Arbeitszeitverkürzungen ist— nicht zuletzt auch wegen ihrer preistreibenden Wirkung— abzulehnen.
VI Verzeichnis der Anmerkungen
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Vgl. Zander, E., Arbeitszeitverkürzung aus personalpolitischer und personalwirtschaftlicher Sicht; in: Schriften zur Unternehmensführung, Bd. 31, Wiesbaden 1984, S. 53ff.; Zander, E., Arbeitszeit in den 80er Jahren; in: Personal, Jg. 31(1979), S. 53ff.
Vgl. Glaubrecht, H.; Wagner, D.; Zander, E., Arbeitszeit im Wandel, 2. A., Freiburg 1985, S. 86ff., 105ff., 181 ff.
Vgl. Glaubrecht, H.; Wagner, D.; Zander, E., Verkürzung der Lebensarbeitszeit; in: Die Unternehmung, Jg. 39(1985), S. 179ff.
Deelen, H. v.: Betriebswirtschaftliche Konsequenzen der Arbeitszeitflexibilisierung; in: Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering, Jg. 35(1986), S. 171—175.
Wagner, D.: Arbeitszeit und Organisation; in: Zeitschrift Führung und Organisation, Jg. 54 (1985), S. 257—260.
Held, L./Karg, P. W.: Rahmenbedingungen variabler Arbeitszeitformen; in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 36(1984), S. 173—188.
Marr, R.: Arbeitsplatzerhaltung durch Arbeitszeitflexibilisierung? Möglichkeiten und Probleme eines noch ungenutzten Instruments der Personalpolitik in der Stagnation;
in: Betriebswirtschaftliche Entscheidungen bei Stagnation, Festschrift für E. Heiner zum 65. Geburtstag, Hrsg. Pack, L., Boerner, D., Wiesbaden 1984, S. 101—126.
Kasiske, R., Manske, F.: Arbeit, Technik und Betriebsgröße als Einflußfaktoren für die Beschäftigungswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen, in: Mitteilung aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 12(1979), S. 340—348.
Schusser, W. H.: Die betriebswirtschaftliche Beurteilung der Arbeitszeitflexibilisierung in der Metallindustrie; in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Jg. 38(1986), S. 302—316. Guenther, M.: Arbeitszeitgestaltung— betriebs- und volkswirtschaftliche Perspektiven; in: Zeitschrift für Betriebswirtschaftl. Forschung, Jg. 35(1983), S. 841—845.