Personalführung im Wandel der Zeit 279
Delegation Wir wollen an der Lösung der betrieblichen Aufgaben mitarbeiten, jeder an seinem Platz. Jeder soll möglichst selbständig arbeiten und entscheiden. Aber auch Verantwortung tragen.
O Verantwortung übertragen— Herausforderung für uns alle.
Information
Wir wollen offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Das setzt bei Arbeitsteilung und Delegation ausreichende Information voraus. O Informieren— Voraussetzung für erfolgreiche Zusammenarbeit.
Entscheidung Wir wollen klare, verbindliche und zielgerichtete Entscheidungen. Das verlangt Koordination und Zusammenarbeit unter Mitwirkung aller, die sachliche Beiträge leisten können.
O Entscheidung treffen— Zusammenarbeit sicherstellen.
Kontrolle Wir wollen den selbständig handelnden, eigenverantwortlichen Mitarbeiter. Zur Ergebnisbewertung ist Kontrolle notwendig. Sie ist Information und Hilfe zugleich.
O Kontrollieren— Ergebnisbewertung und Hilfe.
Beurteilung
Wir wollen jeden Mitarbeiter seinen Fähigkeiten entsprechend einsetzen.
Das setzt Beurteilung voraus. Hierauf bauen auch Anerkennung und Kritik auf. O Beurteilen— Anerkennung und Kritik.
Fördern
Wir wollen leistungsfähige und leistungswillige Mitarbeiter.
Dazu gehören Förderung und Unterstützung, wo immer es möglich ist. O Fördern und helfen— Leistungskraft stärken.
Schon hieraus wird deutlich, daß die Leitlinien der 80er Jahre„offener“, individueller, weniger starr und instrumental sind und nicht so betont von„Pflichten der Mitarbeiter“ und von Anforderungen wie„der Vorgesetzte hat, er soll, er muß, er darf nicht“ sprechen, wie das noch bei den Führungsgrundsätzen zu Anfang der 70er Jahre der Fall war. Die Tatsache, daß offensichtlich ein„Wertewandel“ von den Pflicht- und Akzeptanzwerten weg hin zu den Werten stattgefunden hat, die unter der Überschrift„Selbstentfaltung“ zusammengefaßt werden können, ist eben auch an den Führungsvorstellungen nicht spurlos vorübergegangen??.