Sicherung des Führungsnachwuchses
Prof. Dr. Eduard Gaugler, Mannheim
Übersicht I Einleitung II Organisation der Nachwuchsförderung III Herkunft des Führungsnachwuchses IV Phasen der Sicherung des Führungsnachwuchses V Einzelprobleme der Nachwuchssicherung
VI Verzeichnis der Anmerkungen
I Einleitung
Betriebliche Nachwuchskräfte besetzen im Zuge ihrer beruflichen Laufbahn zeitweilig oder dauerhaft qualifizierte Positionen(Führungsstellen, Expertenpositionen). Trotz dieses funktionalen Zusammenhanges sind die Heranbildung und Sicherung des Führungsnachwuchses von der Planung der Laufbahn(Karriere) und der Regelung der Nachfolge begrifflich zu unterscheiden!
Die Nachfolgeregelung zielt auf die Wiederbesetzung einer bestimmten Stelle (Führungsinstanz, Expertenposition) nach dem Ausscheiden des jetzigen Inhabers dieser Stelle?. Im Einzelfall kann das Ausscheiden des bisherigen Stelleninhabers erwartbar(z.B. bei seinem Eintritt in den Ruhestand oder bei seinem Aufstieg) oder mehr oder weniger unvorhersehbar(Tod, Invalidität, Fluktuation) sein. Bei der Wiederbesetzung kann die Stelle unverändert bleiben; es können aber auch organisatorische Veränderungen hinsichtlich des Aufgabeninhalts der Stelle bzw. ihrer Zuordnung zu anderen Stellen angebracht sein. Die genannten Variablen in der Person des bisherigen Stelleninhabers bei seinem Ausscheiden und in der organisatorischen Charakteristik der wiederzubesetzenden Stelle sind bei der Planung der Nachfolge zu berücksichtigen.
Die Laufbahnplanung orientiert sich am Qualifikationspotential eines bestimmten Mitarbeiters bzw. einer bestimmten Mitarbeitergruppe(z.B. der Stammhauslehrlinge, der mit Förderungsstipendien Studierenden, der Teilnehmer an Trainee-Programmen etc.)}. Geht man von einem breiteren und entwicklungsfähigen Qualifikationspotential einzelner Mitarbeiter aus, dann bilden die qualifizierten Stellen, die im Planungszeitraum erneut oder erstmalig zu besetzen sind,