304 Sicherung des Führungsnachwuchses
Restriktionen für die Laufbahn- bzw. Karriereplanung. Unter betrieblichen Aspekten besteht ein Abgleichungsbedarf zwischen der stellenorientierten Nachfolgeplanung und der personenbezogenen Laufbahnplanung*.
Maßnahmen zur Sicherung des Nachwuchses für anspruchsvollere Aufgaben im Betrieb(Experten- und Führungspositionen) können zwar mit den Laufbahnplänen einzelner Nachwuchskräfte in Verbindung stehen; sie greifen aber grundsätzlich über die individuellen Laufbahnplanungen hinaus. Ebenso muß sich die Nachwuchsförderung grundsätzlich am betrieblichen Personalbedarf für entsprechende Positionen orientieren; im Unterschied zur Nachfolgeplanung bezieht sich die Nachwuchsförderung nicht auf bestimmte Einzelstellen. Sie soll den mittel- und längerfristigen Bedarf an qualifiziertem Experten- und Führungspersonal nach Zahl und Inhalt decken, sofern das Unternehmen Teile dieses Personalbedarfs nicht vom externen Arbeitsmarkt befriedigen will bzw. muß. In mittleren und größeren Unternehmen kann man in der Regel davon ausgehen, daß die aufgabengerechte Nachwuchsförderung sich nicht auf einige wenige Nachwuchskräfte begrenzen läßt, sondern eine größere Zahl von Mitarbeitern mit Entwicklungspotentialen in allen organisatorischen Teilbereichen des Unternehmens erreichen soll. Aktivitäten zur Nachwuchsförderung verkörpern also eine generelle Vorsorge für die Deckung des künftigen Personalbedarfs bei Positionen, die eine längere Vorbereitung der künftigen Stelleninhaber erfordern5. Die jeweils bestehende Führungsorganisation eines Unternehmens kann für die Nachwuchsvorsorge nur eine erste Orientierung geben. Zahl und Aufgabeninhalte der Experten- und Führungsstellen können sich im Zeitablauf so ändern, daß sie bei den Bemühungen um den Nachwuchs für diese Position zu berücksichtigen sind.
II Organisation der Nachwuchsförderung
Die Sicherung des Führungsnachwuchses für ein größeres bzw. großes Unternehmen stellt eine Führungsaufgabe dar, an der eine unterschiedliche Zahl verschiedener Aufgabenträger beteiligt sind. Als Hauptakteure kommen für diese Führungsaufgabe eine Zentralstelle für den Führungsnachwuchs, die bei der Unternehmensleitung oder in der zentralen Personalabteilung eingerichtet sein kann und die Inhaber von Führungspositionen in den Ressorts und Fachabteilungen des Unternehmens in Frage. Sieht man von einigen Nebenfunktionen bei der Nachwuchsförderung ab, die in unterschiedlicher Weise organisiert sein können, ergeben sich für die Nachwuchsförderung durch die beiden genannten Hauptakteure drei Organisationstypen®.
Eine starke Zentralisation der Nachwuchsvorsorge in einem Unternehmen liegt vor, wenn der genannten Zentralstelle für den Führungsnachwuchs die Initiativ