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Russlands Landwirtschaft und ländliche Siedlungen in der Transformation / Hans Viehrig
Entstehung
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Tab. 3.2.2.1-1: Die Eigentumsverhältnisse in den agrarischen Großbetrieben Russ­lands 1996 und 2001

_ Gemischt Jahr Anzahl/Betriebe Staatlich Gemeinde Privat? ohne (Munizipium) Ausland Ken

[1906| 26874| 108| 08#6| 26= (2001|_ 24849| 89| 24| 858| 21[| ot

Nur Nachfolgebetriebe Kolchosen/ Sowchosen(Grundtyp Großbetriebe), ohne Fermer, Hauswirtschaften. 2) Meist heute kollektiv-geteiltes Eigentum. Quelle: Nach SELSKOE CHOZJAJSTVO V Rossır 2000, S. 82; Ebd. 2002, S. 82.

Formen des Eigentums NT CHE in%)

3.2.2.2 Die Entwicklung des privatbäuerlichen Sektors(Fermer)

Ein Grundanliegen der Reformen in der Landwirtschaft bestand ursprünglich darin, möglichst vielen Dorfbewohnern Eigentumsrechte an Grund und Boden und Betriebsver­mögen zu sichern und damit deren Übergang in einen privatbäuerlichen Status zu fördern. Die Reformer erwarteten um 1991/92, dass eine große Zahl von Bauern diesen Weg finden würde. Die ersten Jahre der Reformen schienen diese Annahme zu bestätigen, jedoch war schon zu dieser Zeit eine starke Instabilität der Entwicklung der Fermer­wirtschaft zu beobachten. In der Phase bis 1994 entstanden ca. 300 000 Fermerbetriebe, zugleich gaben aber Zehntausende Betriebe nach kurzer Zeit wieder auf(KOZLOV 2001, S. 33). Dennoch erwartete die Regierung bis Ende 1995 die Entstehung von 600 000 bis 650 000 Fermerbetrieben(P. LINDNER 2003, S. 21). Bis zum Jahre 1995 wurde aber nur ein bisheriger Höchststand von 280 100 Betrieben erreicht.

Tab. 3.2.2.2-1: Entwicklung der Fermerbetriebe in Russland 1991-2002

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Quelle: Nach RossiySkKiJ STATISTICESKIJ EZEGODNIK 2003, Moskva 2003, S. 408(verändert).

Nach 1995 nahm die Betriebsanzahl ab, bis dann ab 2000/2001 wieder ein schwacher Anstieg zu verzeichnen war. Ungeachtet der Schwankungen der Betriebszahl ist ein Wachstum der LN und deren Konzentration auf größere Betriebe zu erkennen.

Im Jahre 2002 befanden sich unter den Fermerbetrieben der Gruppe bis 20 ha LN zur Hälfte Betriebe mit einer Flächengröße von< 3 Hektar. Insgesamt sind mit dieser Größen­gruppe von unter 20 ha über die Hälfte der Fermerbetriebe Klein- und Kleinstbetriebe und wirtschaftlich äußerst schwach. Sie sind in ihrer Leistung und ihrer Problemlage oft Haus­wirtschaften gleichzusetzen. Schon die Startbedingungen waren für viele Fermer völlig unzureichend. Um 1993 besaßen zwei Drittel aller Fermerbetriebe keinen Anschluss an

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