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Russlands Landwirtschaft und ländliche Siedlungen in der Transformation / Hans Viehrig
Entstehung
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fließendes Wasser, ein Drittel war ohne Elektrizitätsversorgung und 40% ohne Anbindung an das Straßennetz mit fester Fahrbahndecke(WEGREN 2000, S. 264).

Tab. 3.2.2.2-2: Betriebsgrößenverhältnisse in der Fermerwirtschaft Russlands 1993 und 2002

Betriebsgrößenklasse(ha LN) Anteil nach Anzahl der Betriebe(%) 1993 2002(01.01.) < 20

51-100 > 100

Betriebe insgesamt 183 400 265 500

Quelle: TANNEBERGER 1997, Tab. 15, S. 28; SELSKOE CHOZJAJSTVO V Rossır 2002, Tab. 5.13, S. 89.

Im Gegensatz zur Situation in der ersten Hälfte der 90er Jahre sind heute Pachtver­hältnisse zu einem wichtigen Faktor in der Fermerwirtschaft geworden. Nach einer Befra­gung von Fermerbetrieben 1999/2000 in 30 Regionen befanden sich 50% des genutzten Bodens im Eigentum der Fermer, weiterhin 40% als Pachtflächen aus dem Eigentum der Kommunen und 10% aus dem Eigentum juristischer Personen(KOZzLOV 2001, S. 36). Besonders bei Flächen, die aus dem Eigentum von Großunternehmen angepachtet worden waren, war eine weite Streuung der Parzellen zu erkennen, in Sibirien zum Teil 30 bis 40 km vom Wohnsitz des Fermers entfernt(ebenda).

Russlandweit ist der Produktionsanteil der Fermerwirtschaft noch sehr gering (2002=3,7%), in einzelnen Branchen der Agrarproduktion aber schon bemerkenswert.

Tab. 3.2.2.2-3: Anteile der Fermerwirtschaft am Produktionsvolumen wichtiger Agrarprodukte Russlands 1995-2002

Agrarprodukt Produktionsanteil(%)

1995 2002

Getreide

© DD

Sonnenblumen(Samen) 12,3

Zuckerrüben; Gemüse Fleisch Milch

Quelle: Nach SELSKOE CHOZJAJSTVO V Rossır 2002, S. 91; ROSSIJSKIJ STATISTICESKIJ EZEGODNIK 2003, Moskva 2003, S. 406.

| X | N

7,1 2,6 1,9 2,1

> N

N

Größere Fermerbetriebe(> 100 ha) befinden sich vor allem in den Getreideprovinzen (Zentrale Schwarzerde-Region, Nordkaukasus, Westsibirien). Nach Angaben des Fermer­verbandes AKKOR resultierten im Jahre 2000 in den Oblasti Saratow und Wolgograd allein 22% und 16% des Getreides und in Baschkortostan allein 34% des Gemüses aus Fermerbetrieben(KOZLOV 2001, S. 33).

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