größten Denker, K ant, vorkommt, und dafs sie unserer Zeit gleichsam nur durch die Ungunst der Verhältnisse verloren gegangen ist.
Indem wir von der orientalischen Philosophie absehen, welche in allen Punkten die Beziehung auf das Leben festhält, die genugsam bekannte Lebensweisheit des Sokrates nur erwähnen, bleibt uns aus dem Altertum zunächst Epikur zu nennen, der die Philosophie als das rationelle Erstreben der Glückseligkeit erklärte. 1 ) Das cptXocjocpeiv dveu paAaxias, von dem Perikies in der Leichenrede spricht (Thukyd. II, 40) und die »wahre« Philosophie, welche Sextus (Hypot. I, 6) der xaXoupevT) tptXoaotpta gegenüberstellt, dürften wohl ebenfalls hierher gerechnet werden können. Derselben Richtung gehört ferner Ciceros Ausspruch an: omnis rerum optiniarum cognitio atque in iis exercitatio philosophia nominata est (de or. III, 16; vgl. de off. II, 2 und Tusc. V, 2). Auch in der patristischen und scholastischen Zeit finden sich manche Spuren ähnlicher Gedanken, welche wir hier übergehen, um nicht die Veränderung des Glücksbegriffes in den der Seligkeit ausführlich erörtern zu müssen; vielmehr wenden wir uns, da Wolff schon an anderer Stelle genannt worden ist, gleich Kant zu.
In den »Bemerkungen zu den Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen« (Rosenkranz XI, 240) spricht sich Kant entschieden dahin aus, daß auch die abstrakteste Untersuchung einen Wert für das allgemeine Wohl haben müsse, und sagt ausdrücklich: »Ich würde mich viel unnützer finden als die gemeinen Arbeiter, wenn ich nicht glaubte, dafs diese Betrachtung allen übrigen einen Wert erteilen könne, die Rechte der Menschheit herzustellen«. Danach
ö 'Emxoupoc iXeye rrjv cpiAosocfiav hcpyciav etvat Aoyotc xai SiaXo/Wfjiots tov E'iäatfiova ßtov itEpntotousav. (Sext. Empir. adv. Math. XI, 169.)