ständigen Steinzeug. Die Städte der Mark Brandenburg zeigen an zahlreichen Bauten, wie das Steinzeug und die glasierte Terrakotta sich mehr und mehr einen Platz erobern. Die Verblendziegelfabrikanten sind auf das energischste bemüht, für ihre bisherigen Fabrikate den Platz wiederzugewinnen, es scheint jedoch, als ob hierfür die Zeit noch nicht gekommen ist. Manches Merk wird, wenn es weiter bestehen will, sich wohl oder übel zu einer keramischen Aunstwerkstatt umwandeln müssen, vorausgesetzt, daß sein Ton sich hierzu eignet.
Für die Ziegelindustrie der Mark Brandenburg ist es charakteristisch, daß eine Anzahl Zentren vorhanden sind, um die sich die Ziegeleien gruppieren. Gewöhnlich bilden diese Mittelpunkte die großen Städte, in denen die Ziegel am ersten und besten Absatz finden. Um die Reichshauptstadt herum haben sich besonders viele
Abb. SS. Eingang zur Gasanstalt in Tegel.
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Ziegeleien aufgetan. Im Jahre 4905 waren es 227 mit einer Gesamtjahreserzeugung von etwa l 775 852 000 Ziegeln. Die Zahl wird heute etwa dieselbe geblieben sein. Auch die Iahreserzeugung wird sich gegenüber dem Jahre 4905 nicht erheblich anders gestaltet haben. Die um Berlin liegenden Ziegeleien verteilen sich auf zehn Bezirke, und zwar: Aetzin a. d. Havel, Werder a. d. Havel, Lehnin, Brandenburg a. d. Havel, Plaue a. d. Havel, Zehdenick, Herzfelde, Aönigswusterhausen, Tlausdorf und Mittenwalde. In der Produktion ist der größte Bezirk Zehdenick mit 44-0 040 000 Ziegeln, der kleinste Tlausdorf mit 56 569 000 Ziegeln. Die übrigen Bezirke schwanken in ihrer Leistung zwischen 432 4:30 000 und 477 403 000. Von diesen Bezirken werden die Ziegel teils mit der Bahn, teils auf dem Wasserwege nach Berlin geschafft. Die Transportkosten für das Tausend stellen sich etwa auf 3—4 Mk. Lange Jahre hindurch besorgten den Wassertransport Zillen, die von Menschenhand bzw. durch die Araft des Windes sortbewegt wurden. Seit kurzem finden sich auf