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Das bis dahin gerade in der großen Stadt stark vertretene Privat-Glemeutarschul- wesen ging unter diesen Umständen sehr bald zurück, zumal seitdem der Besuch der „Gemeindeschulen" gänzlich unentgeltlich gemacht worden war, was im Jahre >870 geschah, und das gesamte Volksschulwesen geriet nun unter die städtische Verwaltung. Jetzt, im Jahre s9s5, zählen wir 3>0 Gemeindeschulen. Für die kurz vorhergegangenen Jahre macht die Statistik des Berliner Gemeindeschulwesens die folgenden Angaben:
Schuljahr
Schulanstalten
Lehrer
Lehrerinnen
(inkl. die Fach- lehverinnen)
Schüler
Schülerinnen
lS 0 S/,o
300
323 >
20S3
>>2 380
lU 208
tSlv/n
302
3270
20 Y 0
Ul 99l
tu 266
>9U/l2
306
5280
2085
Ul l2-l
U 2 200
lylchis
303
3295
2091
1>0 888
U3 290
Danach kam je eine Gemeindeschule auf eine wechselnde Anzahl von Bewohnern, und zwar:
stzlo bei 2 07s 907 Ginwohnern auf 6H06 Röpse derselben
OU
„ 2 089 045
„ 696O „
//
„ 2 095 030
„ 6846 „
s9s3
„ 2 0?9s 56
„
„ 6620 „
Gin Vergleich der wichtigsten Provinzen bezüglich des Volksschulwesens ergab für das Jahr sAs s folgendes. Es besaßen:
Volksschulanstalten Ostpreußen .... 3240 lvestpreußen .... 2380 Stadt Berlin .... 320
Provinz Brandenburg . 32s 8 Rheinland .... 5227 bfessen-Nassau .... 2272
Schüler u. Schülerinnen 336 8st8 303 25 s 224 803 537 523 s 2s4 s60 338 5s6
Die Rosten, welche der Gemeindeverwaltung Berlins aus diesem unentgeltlichen Unterricht sür das Volk erwachsen, sind freilich nicht gering?) Sie betrugen beispielsweise im Jahre 1905 nicht weniger als s7 Millionen Mark, also zirka 76 Mk. auf jedes Rind. Dagegen betrugen die gleichen Rosten:
Bei einer Be-
Schüler- und
Städtische
Auf jedes
völkerung von
Schülerinnenzahl
Rosten
Rind
,S09/,o
2 07 > Y07
227 288
23 86 H 563 Mk.
zirka M5 Mk.
ldlo/ll
2 08-Z 0Z3
226 257
25 026 608 „
,k ^ 0 „
9 Zu der Drganisalion des Gemeindeschulwesens gehören seit einer Reihe von Jahren auch so städtische Schulärzte: ferner das Städtische Schulmuseum, bestehend aus einer Bibliothek und einer Lehrmittelsammlung.