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Breddin— Demerthin. 43
ein umfangreiches Graͤberfeld. Beide Stellen zeigen hinſichtlich der Grabanlage wie auch des Stils der aufgefundenen Gegenſtaͤnde Fig. 3. Steinhammer von Dahlhauſen G ⸗9. denſelben Charakter: es ſind Flachgraͤber mit je einer Urne ohne Steinumſetzung, ohne Deckel und ohne Beigefaͤße. Die Urnen enthalten Brandknochen und die Beigaben: Fibeln aus Bronze, Eiſen und Silber, Schnallen aus Bronze und Eiſen, Riemenbeſchlaͤge aus Bronze, eimerfoͤrmige Anhaͤnger aus Bronze und Eiſen, Knochennadeln mit profiliertem Kopf, Perlen aus Glas und Email, eiſerne Meſſer, Pfeilſpitzen, Sporen, eine Miniaturaxt aus Eiſen und Raͤucherharz. In Berlin werden 52, in Wittſtock 10 Grabfunde aufbewahrt, doch mag die Geſamtzahl der Graͤber einſchließlich der zerſtoͤrten wohl weit uͤber hundert betragen. Eine ſonſt nur vereinzelt vorkommende Eigentuͤmlichkeit der Dahlhauſener Graͤber ſind die Knopfhenkel der Urnen, nach Weigel ein Kennzeichen langobardiſcher Keramik. 14. Jahrh. n. Chr. Vgl. Taf. l Fig. 7, 9— 12, 44, 45 und Textabb. 4 u. 5(Berlin KM; Wittſtock , Gymnaſial⸗Muſeum).
Anzeiger des German . National⸗Muſ. 1891, S. 76.— Nachrichten 1892, S. 95.— Archiv
f. Anthrop. Bd. XXI, S. 219 Abb.— Katalog des Gymnaſial⸗Muſeums zu Wittſtock .
Fig. 4. Urnen von Dahlhauſen(. Fig. 5.
Demerthin, 8 km WNW von Knritz.
St. Langer Knochen, an beiden Enden zugeſpitzt, 4 m tief im Torf beim Bahnbau an einem Durchlaß im Demerthiner Moor gefunden(Berlin RMV.
T. Bei Erdarbeiten wurde im Jahre 1890 ein Flachgraͤberfeld 2 km noͤrdlich vom Dorfe, 100 m von der Nordweſtgrenze der Gutsfeldmark angeſchnitten. In einer Ausdehnung von ungefähr 1/ö Morgen war der Boden faſt durchweg mit
Steinen durchſetzt, zwiſchen denen ſich in einer Tiefe von 40— 80 em die Gräber 1*
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