Teil eines Werkes 
Teil 1 (1920) Die Grundlagen der jüdischen Ethik
Entstehung
Seite
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13: Dein, o Herr, ist die Huld, denn du vergiltst einem jedem nach seinem Tun. Psalm 62, 13.

14: Der Ewige behütet alle, die ihn lieben, und all die Frevler vertilgt er. Psalm 145, 20.

15: Die eigenen Missetaten fangen ihn, den Frevler, und von den Banden seiner Sünde wird er festgehalten. Sprüche 5, 22.

16: Ein Schutz für die Unschuld ist das Walten des Ewigen und ein Schrecken für die Übeltäter. Sprüche 10, 29.

17: Sieh! Dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wie viel mehr dem Frevler und Sünder. Sprüche 11, 31.

18: Sünder verfolgt das Böse, und Gerechte belohnt das Gute. Sprüche 13, 21.

19: Wage und richtige Wagschale sind des Ewigen, sein [des Menschen] Tun sind die Gewichtsteine. Sprüche 16, 11.

20: Die Gewalttat der Frevler reißt sie dahin, denn sie weigern sich, Recht zu tun. Sprüche 21, 7.

21: Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten. Sprüche 22, 8.

22. Im Schlußsatz wird das Ganze verstanden: Fürchte Gott und halte seine Gebote, denn das ist der ganze Mensch. Denn mit allem Tun geht Gott ins Gericht, auch mit allem Verborgenen, ob gut oder böse. Kohelet 12, 1314.

Palästinische Apokryphen

1: Der Lohn folgt nach, die Vergeltung erscheint; die guten Taten erwachen, die bösen schlafen nicht mehr. 4. B. Esra 7, 35.

2: So wird auch dann keineswegs jemand für irgend wen bitten noch jemand anklagen dürfen; dann trägt ein jeder ganz allein seine Ungerechtigkeit oder Gerechtigkeit. 4. B. Esra 7, 105.

Jüdisch-hellenistische Literatur

1: Der Lohn der Einsicht ist die Einsicht selbst, und auch die Ge­rechtigkeit und jede der andern Tugenden ist zugleich ihre eigene Belohnung. Philo: De specialibus legibus II (de colendis paren- tibus, C.-W. 259).

2: Diejenigen, welche das Gesetz in allen Punkten befolgen, erhalten zur Belohnung nicht Silber und Gold, auch keinen Kranz aus

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