öl- oder Eppichzweigen oder eine andre Auszeichnung dieser Art, sondern ein jeder von ihnen begnügt sich mit dem Zeugnis, das sein eigenes Gewissen ihm ausstellt. — Josephus gegen Apion II, 30.
Talmudisches Schrifttum
1: Antigonos von Socho .... pflegte zu sagen: Seid nicht wie die Knechte, die ihrem Herrn dienen, um Lohn zu empfangen, sondern seid wie die Knechte, die ihrem Herrn dienen, nicht um Lohn zu empfangen. Und die Ehrfurcht vor dem Himmel sei über euch.
— Sprüche d. Väter I, 3.
2: Der Lohn der guten Tat ist die gute Tat, und die Vergeltung der Sünde ist die Sünde. — Sprüche d. Väter IV, 2.
3: Wer eine fromme Tat im diesseitigen Leben ausübt, den empfängt sie und geht ihm voran in der zukünftigen Welt, und wer eine Sünde begeht im diesseitigen Leben, den hält sie fest und geht ihm voran am Tage des Gerichts. — Sota 3 b.
4: Mose lehrte [2. B. Mos. 20, 5; 34, 7. 5. B. Mos. 5, 9]: Er ahndet die Sünde der Väter an Kindern und Kindeskindern; das hat Ezechiel aufgehoben, denn er lehrte: [Ezechiel 18, 4] Die Seele, die sündigt, die soll sterben. — Makkot 24 a.
5: Der Heilige, gelobt sei er, bestraft den Menschen erst, wenn sein Maß voll ist. — Sota 9 a.
6: Man richtet den Menschen nur nach seinen bereits verübten Taten.
— Rosch haschana 16 b, Bereschit rabba c. 53.
7: Einen guten Vorsatz rechnet Gott für eine Tat an, einen bösen Vorsatz rechnet Gott nicht für eine Tat an. — Tossefta Pea c. 1.
8: Mit dem Maße, mit dem der Mensch mißt, wird ihm gemessen. — Sanhedrin 100 a.
9: „Heil dem Manne, der den Ewigen fürchtet und seine Gebote sehr begehrt,“ — (Psalm 112, 1) — seine Gebote und nicht den Lohn für ihre Erfüllung. — Jalkut zur Stelle.
Mittelalter
1: Wie verstehn wir, was überall in der Thora gesagt wird: Wenn ihr gehorcht, wird es euch so, und wenn ihr nicht gehorcht, wird es euch so ergehn, und all die irdischen Verheißungen
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