Teil eines Werkes 
Teil 1 (1920) Die Grundlagen der jüdischen Ethik
Entstehung
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Palästinische Apokryphen

Welches Geschlecht steht in Ehren? Das Geschlecht des Men­schen. Welches Geschlecht steht in Ehren? Die, die den Herrn lürchten. Welches Geschlecht steht nicht in Ehren? Das Ge­schlecht des Menschen. Welches Geschlecht steht nicht in Ehren? Die, die Gebote übertreten. Sirach 10, 19.

Jüdisch-hellenistische Literatur

1: Und dann wird er ein Königreich errichten für alle Zeiten über alle Menschen, er, der einst das heilige Gesetz den Frommen gab, denen er verhieß, die ganze Erde zu erschließen und die Welt und die Tore der Seligen und alle Freuden und unsterblichen, ewigen Geist und ein frohes Herz. Von der ganzen Erde werden sie Weih­rauch und Gaben zu dem Hause des großen Gottes bringen, und es wird kein andres Haus bei den Menschen sein auch der Nach­welt zur Kunde, als das, welches Gott den gläubigen Männern zu verehren gegeben hat. Denn den Tempel des großen Gottes werden es die Sterblichen nennen. Sibyllinen III, 767776.

2: Gott heißt die Tugend willkommen; auch wenn sie aus niedrer Ab­kunft sprießt. Philo: De praemiis et poenis (de execrationibus), (M. II, 433, C.-W. 152).

3: Wenn es ein solches Volk [von Tugendhaften] gäbe, so würde es über die übrigen Völker hervorragen wie das Haupt über den Körper, nicht sowohl um sich auszuzeichnen, als vielmehr um den übrigen, die es bemerken, zu nützen. Philo: De praemiis et poenis (M. II, 426, C.-W. 114).

4: Von solchem Geiste sagt der Prophet, daß Gottin ihm wandle wie in einem Königspalast denn wirklich ist Gottes Palast und Wohnhaus der Geist des Weisen;sein Gott heißt eigentlich der Gott aller Wesen, und er wiederumdas auserwählte Volk , nicht das Volk einzelner Herrscher, sondern das des einen wahr­haften Herrschers, das heilige (Volk) des heiligen (Gottes). Philo: De praemiis et poenis (M. II, 428, C.-W. 123).

5: Jeder Mensch ist seinem Geiste nach der göttlichen Vernunft ver­wandt, da er ein Abbild, ein Teilchen, ein Abglanz ihres seligen Wesens ist. Philo: De opificio mundi (M. I, 35, C.-W. 146).

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