Nirgendwo verrät sich die Spur einer abschätzigen Beurteilung der „zeitlichen Güter“, die sich nur ans Licht wagen kann, wo „dieses Leben“ mehr oder weniger bloß als Vorbereitung für ein künftiges wahres gilt. — Max Wiener: Die Religion d. Propheten, 1912, S. 75/76.
Sich auch:
Max Dienemann: Judentum u. Christentum, 1914, S. 20.
Abraham Geiger: Das Judentum u. s. Geschichte I, 1865, S. 96; 155; II, 1865, S. 20; 23.
Guttmann: Die Idee der Versöhnung im Judentum, S. 10 ff. Heft: »Vom Judentum“, Nr. 2, hrsg. v. Verband d. Deutschen Juden, 1909.
S. R. Hirsch: Choreb, 1837, c. 9 § 67; c. 62 § 428; § 429; c. 69 § 466. Ders.: Neunzehn Briefe, 1836, XIV, S. 65; XV, S. 68.
Ders.: Gesammelte Schriften, I, 1902, S. 4; 32; 50; 54 f.; 106; 472 f; 476 f.;
II, 1904, S. 36; III, 1906, S. 33 f.; 38; 283; 358 f.; 453; IV, 19o8, S. 410. Max Joseph: Zur Sittenlehre des Judentums, 1902, S. 16; S. 19.
Kaufmann Köhler: Grundriß e. syst. Theologie d. Judentums, 1910, S. 14; 60; 99 f.; 239.
M. Lazarus: Die Ethik d. Judentums, I, 1899, S. 244; 249; 273; 281 f.; II, 1911, S. 135; 145.
Rudolf Leszynsky: Pharisäer und Sadduzäer, 1912, S. 60.
M. Sackheim: Sittlichkeits- und Mäßigkeitslehren im Judentum. Gemeindeblatt der Jüd. Gern. z. Berlin, Nr. 1, 1916.
Max Wiener: Die Anschauungen d. Propheten v. d. Sittlichkeit, 1909, S. 159. Ders.: Die Religion d. Propheten 1912, S. 69.
Christliche Schriftsteller
1: Jeder asketische Zug ist dem Prophetismus ebenso fremd wie dem Gesetz. Das Ziel der alttestamentlichen Frömmigkeit ist „Leben“, und zum Begriff des Lebens gehört nach hebräischer Anschauung nicht nur lange Dauer, sondern auch volle Entfaltung aller Kräfte in freier Verfügung über irdisches Gut. — Wolf Wilhelm Graf Baudissin: Die alttest. Religion u. d. Armen, 1912, S. 209.
2: Hervorgehoben aber soll noch werden, daß trotz aller Unterschätzung der Frau und trotz der starken, durch den Gegensatz gegen den Hellenismus noch verstärkten Scheu vor geschlechtlicher Unreinheit und Befleckung eine eigentlich asketische Stimmung im Judentum niemals auf gekommen ist. Hier und da finden wir wohl einzelne Spuren einer solchen Tendenz, aber im ganzen blieb das Judentum von diesem Abwege fern und hat an dem gottgewollten Zweck der Ehe durchaus festgehalten. Pauli Hinneigung
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